Wie genau sich die Buchhandelsumsätze im Sortiment und über alle Absatzkanäle hinweg entwickeln und welchen Beitrag das Weihnachtsgeschäft zur Gesamtentwicklung leistet, wertet das Börsenblatt seit November gemeinsam mit Media Control aus. Die Zahlen, die alle fünf Tage erhoben werden, ermöglichen einen detaillierten Einblick in das Umsatzgeschehen. Ein Hinweis zur Vorgehensweise: Die Abgrenzung nach Kalenderwochen ist aufgrund der kalendarischen Verschiebung zu den Jahren 2020 und 2019 nicht sinnvoll. Daher wurde die kumulierte Fünftagesauswertung nach Kalendertagen gewählt.
Aus dem Panel von Media Control geht hervor, dass das stationäre Sortiment (ohne dessen starken E-Commerce) vom 1. Januar bis 24. Dezember 4,2 Prozent weniger eingenommen hat als im Vorjahreszeitraum. In den Tagen vor Weihnachten (seit den letzten Zahlen vom 19. Dezember) hat es also noch eine erfolgreiche Aufholjagd gegeben, bei der sich die Lücke zu 2020 von minus 7,8 Prozent auf die erwähnten 4,2 Prozent verringert hat. Zu erklären ist das vor allem damit, dass im vergangenen Jahr ab 16. Dezember der großflächige Lockdown verhängt wurde und die Läden geschlossen hatten. Möglicherweise wäre die Differenz zwischen den dies- und letztjährigen Einnahmen noch etwas niedriger ausgefallen, wenn die strengen Corona-Regeln sowie die Furcht vor dem Virus nicht so viele Kund:innen vom Gang in die Läden abgehalten hätten.
Der Blick auf die Warengruppen im Sortiment zeigt vom 1. bis 24. Dezember 2021 im Vorjahresvergleich ebenfalls lediglich rote Vorzeichen. Am besten schneiden noch belletristische Titel mit einem Minus von einem Prozent ab, gefolgt von Kinder- und Jugendbüchern (minus 3,3 Prozent) sowie Sachbüchern (minus 3,9 Prozent). Die höchsten Abstriche mussten naturwissenschaftliche Bücher machen, deren Umsatz um 16,9 Prozent zurückgegangen ist.
Ein verkauftes Buch ließen sich die Kund:innen im Schnitt 14,28 Euro kosten - das sind 2,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die abverkauften Mengen reduzierten sich um 6,2 Prozent.