Das Jahr hatte für die Branche eigentlich gut angefangen: Vor dem Corona-Ausbruch hatten die physischen Buchmärkte durchaus solide Zahlen (Portugal: plus 1,0 Prozent; Spanien: plus 3,0 Prozent) beziehungsweise nur leicht negative Werte (Italien: minus 0,3 Prozent) vorgelegt, wie es in der GfK-Meldung heißt.
Während der Ausgangsbeschränkungen und der damit verbundenen Schließung zahlreicher Geschäfte brachen die Einnahmen allerdings ein – in Portugal um fast zwei Drittel, in Spanien um die Hälfte, in Italien um ein Drittel. Auch der Online-Handel konnte diese Verluste nicht ausgleichen.
„Immerhin: Seitdem die Maßnahmen gelockert wurden und Buchkäufe im stationären Handel wieder möglich sind, haben die Umsätze spürbar ins Plus gedreht“, so die GfK in ihrer Halbjahresbilanz - beispielsweise in Italien. Brasilien hingegen, das zurzeit immer noch stark von der Pandemie betroffen ist, weist seit Beginn des Lockdowns weiterhin ein Minus von 25,9 Prozent auf.
Zahlen zu den europäischen Buchmärkten in der Corona-Krise hatte jüngst auch die "Federation of European Publishers" veröffentlicht (FEP). Mehr dazu hier und in der aktuellen Printausgabe des Börsenblatts, im Thema der Woche. Dass auch der deutsche Buchhandel dabei ist, die durch Corona entstandene Umsatzlücke nach und nach zu schließen, geht aus dem aktuellen Branchen-Monitor Buch hervor (mehr dazu hier).