Die Corona-Pandemie habe zu drastischen Umsatzrückgängen, Geschäftsschließungen und Kundenabwanderung zum Online-Handel geführt, heißt es in einer Mitteilung zum Positionspapier vom 8. September ("Stoppt den Niedergang unserer Innenstädte"), das die Bundesstiftung Baukultur, der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. (DV), der Handelsverband Deutschland (HDE) und urbanicom gemeinsam verfasst haben. Corona habe "den stationären Handel in den Innenstädten in eine nie dagewesene Krise gestürzt; vielen Zentren drohen Leerstand und Funktionsverlust", befürchten die vier Verbände.
In ihrem Positionspapier rufen sie dazu auf, dem Niedergang mit einem kreativen Zusammenwirken möglichst vieler Innenstadtakteure zu begegnen, legen dafür einen Sechs-Punkte-Plan vor, und fordern von der Bundesregierung ein umfassendes Rettungspaket zur Innenstadtstabilisierung, unter anderem mit einem Sonderprogramm der Städtebauförderung über 500 Millionen Euro jährlich.
"Nur wenn Handel und Gastronomie, Immobilieneigentümer, soziale und Bildungseinrichtungen, urbane Produktion und Handwerk sowie Kreative und Kulturschaffende zusammenwirken, können neue multifunktionale Nutzungen und Geschäftsideen entstehen, die die Menschen wieder in die Zentren ziehen", erkärt Michael Groschek, Präsident des DV.