Österreichischer Buchmarkt

Umsatz sinkt leicht im September

11. Oktober 2021
Redaktion Börsenblatt

Der österreichische Buchhandel hat im September zwar weniger erwirtschaftet als im starken Vorjahresmonat, kann für die ersten neun Monate des Jahres aber immer noch ein Umsatzplus von 5,1 Prozent vorweisen.

"Sagen wir mal so: Es kehrt ein Stückerl Wahrheit in die statistischen Zahlen zurück", formuliert der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) in der Mitteilung zur Umsatzentwicklung des Buchhandels der Alpenrepublik im September. Das starke Wachstum aufgrund coronabedingter Einbrüche im letzten Jahr relativiere sich mit den steigenden Zahlen im letzten Jahr. Daher sei man im Vergleich zum starken September 2020 (plus 7,9 Prozent gegenüber September 2019) bei
leichten Minuszahlen: minus 1,8 Prozent gegenüber September 2020. Die Zahlen hat Media Control im Auftrag des HVB erhoben.

Das führe dann dazu, dass bis auf die Reiseliteratur und Belletristik
alles wieder ins Minus drehe, was im August noch positiv über dem Strich lag. Und was auch schon im August negativ bilanzierte (Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften), noch stärker
verliere. Für Oktober seien wieder bessere Zahlen zu erwarten, denn der war 2020 nicht so stark wie der September 2020, so der HVB.

Bei den Warengruppen konnten also im September lediglich zwei ihren Umsatz gegenüber dem September 2020 verbessern:

  • Belletristik: plus 4,4 Prozent
  • Reisen: plus 22,3 Prozent

Einbußen gab es bei:

  • Kinder- und Jugendbücher: minus 1,6 Prozent
  • Ratgeber: minus 8,2 Prozent
  • Geisteswissenschaften, Kunst, Musik: minus 1,1 Prozent
  • Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik: minus 12,1 Prozent
  • Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft: minus 16,5 Prozent
  • Sachbücher: minus 6,9 Prozent

Nach Editionsformen sah die Umsatzentwicklung im September zum Vorjahresmonat wie folgt aus: Hardcover, Softcover (minis 2 Prozent), Taschenbuch (plus 0,2 Prozent) und Hörbuch / Audiobook (minus 21,3 Prozent).

Den größten Anteil am Gesamtumsatz im September hatten  Belletristik (30,7 Prozent), Ratgeber (19,9 Prozent) sowie Kinder- und Jugenbücher (19,4 Prozent). Nach Editionsformen hatten Hardcover, Softcover mit einem Anteil von 79,2 Prozent die Nase vorn, Taschenbücher kamen auf 19,8 Prozent, die restlichen ein Prozent gingen an Hörbuch/Audiobook.

Aber der Aufwärtstrend 2021 halte dennoch mit plus 5,1 Prozent für die ersten neun Monate des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an (zum Vergleich: Januar bis August: plus 6,1 Prozent).

Zur Erhebung

Im Auftrag des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels (HVB) ermittelt das Marktforschungsinstitut media control monatlich die Umsatzveränderungen im Vergleich zum Vorjahresmonat für die Absatzwege Sortimentsbuchhandel, E-Commerce, Bahnhofsbuchhandel sowie Elektro- und Drogeriemarkt. Mit dem MC Buchhandelspanel werden nach eigenen Angaben 600 Verkaufsstellen und knapp 90 Prozent aller Barverkäufe in Österreich abgedeckt.