Sortiment hat noch einiges nachzuholen
Das erste Halbjahr war mehr als turbulent. Bis der Buchhandel das Vor-Corona-Niveau erreicht, ist es noch ein weiter Weg. Die Umsätze von 2020 dagegen haben manche Vertriebswege schon wieder erzielt.
Das erste Halbjahr war mehr als turbulent. Bis der Buchhandel das Vor-Corona-Niveau erreicht, ist es noch ein weiter Weg. Die Umsätze von 2020 dagegen haben manche Vertriebswege schon wieder erzielt.
Die Buchhändler vor Ort konnten im Juni nicht an ihre Vorjahresumsätze anknüpfen und verloren 3,1 Prozent ihrer Einnahmen. Bei den Warengruppen hat sich mit plus 5,4 Prozent nur die Belletristik ein grünes Vorzeichen erkämpft, bei den Editionsformen ist der Sprung ins Grüne lediglich den Kalendern mit einem hauchdünnen Plus von 0,4 Prozent gelungen. Die Preise sind mit plus 2,5 Prozent moderat gestiegen, ein im Juni verkauftes Buch wurde im Durchschnitt für 13,94 Euro erworben. Die abgesetzten Mengen verringerten sich um 5,4 Prozent.
Ausnahmsweise sorgt der Blick zurück auf den Juni 2019 nicht für größere Sorgenfalten. Weil der damalige Monat eine schwache Performance an den Tag legte, konnte der Juni in diesem Jahr die Werte toppen und ein Umsatzplus von 3,5 Prozent generieren. Zurückzuführen ist dieses Ergebnis auf einen Preisanstieg von 5,8 Prozent bei einem Absatzrückgang von lediglich 2,2 Prozent.
Nimmt man alle Vertriebswege zusammen, endete der Juni im Vorjahresvergleich mit einem leichten Minus von 0,7 Prozent. Zwei Warengruppen kristallisierten sich als Gewinner heraus: die Belletristik mit einem Zugewinn von 8,7 Prozent und die Reisebücher mit einem Miniplus in Höhe von einem halben Prozent, in dem sich die wiedergekehrte Reiselust der Kund*innen spiegelt. Die Preise gingen mit 1,7 Prozent nicht allzu weit in die Höhe – ein Buch kostete im Schnitt 14 Euro, die verkauften Mengen reduzierten sich um 2,3 Prozent.
Die Rückschau auf das Jahr 2019 zeigt sogar eine zweistellige Differenz zum Positiven – um 11,6 Prozent übertrafen die diesjährigen Juni-Umsätze den damaligen Wert. Der Preisanstieg für die verkauften Bücher betrug 4,6 Prozent, die abgesetzten Mengen sprangen um 6,7 Prozent in die Höhe.
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