Dass der Vorjahrsumsatz im stationären Buchhandel und Onlineshops der Deutschschweiz beinahe wieder erreicht wurde, sei auf die erhöhten Durchschnittspreise um rund 1% (von 22,64 auf 22,87 Franken) zurückzuführen, so der Marktreport.
Denn der Absatz von Büchern inkl. E-Books reduzierte sich erneut, von 18,7 Millionen Stück im Vorjahr auf 18,5 Millionen in 2024, was einem Minus von 1,1% entspricht. Der Rückgang wurde aber abgebremst, im Vorjahr betrug dieser 4%.
Um die Situation der Branche beurteilen zu können, gelte es auch die Inflation zu berücksichtigen, die gemäß Schweizer Bundesamt für Statistik 2024 1,1% betrug. Die wirtschaftliche Lage der Branche, die traditionell mit geringer Profitabilität auskommen müsse, habe sich also trotz weitgehend gehaltenen Umsatzes weiter verschlechtert.
Angesichts der zunehmenden Fragmentierung des Medienmarkts, der veränderten Gewohnheiten bei der Gestaltung der Freizeit und der Konsumentenstimmung – sie verharrte auch 2024 auf tiefem Niveau – weise allerdings bereits eine Besitzstandswahrung darauf hin, dass die Branche insgesamt gut arbeitet und das Buch seinen Platz in der Gesellschaft behauptet.
Als gutes Zeichen wertet der Markreport, dass das Weihnachtsgeschäft 2024 mit einem Umsatzplus von 0,9% leicht besser lief als im Vorjahr. Das Buch bleibe ein äußerst beliebter Geschenkartikel. Das dürfte auch einer der Gründe sein, warum das E-Book stagniert: Es lasse sich nicht repräsentativ verschenken. Vor zwei Jahrzehnten sei die Branche davon ausgegangen, dass dem E-Book die Zukunft gehört. Diese Prognosen hätten sich nicht bestätigt: 2024 seien die Umsätze mit E-Books in der Deutschschweiz gar rückläufig gewesen, sie lagen rund 3% unter Vorjahresniveau.