Internationaler Buchmarkt

So entwickelten sich die Buchmärkte 2021 bisher im Vergleich

26. August 2021
Redaktion Börsenblatt

Die internationalen Buchmärkte verzeichneten im ersten Halbjahr 2021 vielerorts ein deutliches Umsatzplus. Dies ergab eine Sonderauswertung der GfK zwischen neun Ländern.

Verglichen wurden die Zahlen von neun Ländern: Belgien, Brasilien, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Portugal, Spanien und Schweiz. Sie zeigen, dass in den Ländern Brasilien und Spanien die Erlöse binnen eines Jahres um über ein Drittel gesteigert wurden (B: plus 33,4 Prozent, S: 38,3 Prozent). Auch im Zweijahresvergleich lag das Wachstum immer noch im niedrigen zweistelligen Bereich. Auch Italien und Frankreich hatten im Vergleich zu 2020 ähnliche Umsatzzuwächse.

Im Mittelfeld lagen Portugal, Schweiz und die belgischen Regionen Flandern und Wallonien. Die flachsten Umsatzzuwächse wurden jeweils für die Niederlande und in Deutschland gemessen.

Eine Infografik zur Übersicht von Umsatz, Absatz, Ladenpreis und Topseller hat die GfK zusammengestellt.

Die Studie in Kurzform

  • Höhere Preise spielen beim positiven Umsatztrend eine große Rolle, auch wenn Absatz ebenso in fast allen Ländern positiv ist.
  • Sachbücher und Ratgeber legten stärker zu als die Belletristik. Besonders beliebt waren Werke von Politikern, Kochbüchern, Lebens- und Finanzrateber sowie Feminismus-Titel.
  • Lucinda Rileys „Die verschwundene Schwester“ war der meistverkaufte Roman in drei Ländern (Schweiz, Flandern, Niederlande).
  • Kulturpässe in Italien und Frankreich wurden stark genutzt: Besonders Comics und Mangas profitierten.
  • Serienhits verhalfen auch den Buchvorlagen zu mehr Verkäufen. Beliebteste Beispiele: „Bridgerton“, „Lupin“, „Das Damengambit“
  • Das Interesse an E-Books lässt nach. Während in Deutschland der E-Book-Trend mit fast 10 Prozent plus weiter anhält, verzeichnen Spanien, Schweiz, Flandern und die Niederländer Rückgänge.