In der Corona-Krise und vor allem während des Lockdowns haben gerade die Buchhandlungen vor Ort ihre Kund*innen mit hohem Einsatz und viel Kreativität weiterhin mit Büchern versorgt. Bestellungen auf allen Kanälen waren möglich, Lieferdienste brachten die Bücher zu den Leser*innen nach Hause, Abholfächer vor den Läden wurden eingerichtet.
Jetzt liegen dem Börsenblatt exklusive Zahlen von Media Control vor, aus denen hervorgeht, wie einerseits die Bucheinzelhändler und andererseits die Filialisten (Buchhändler mit vier oder mehr Läden) mit ihrem stationären Geschäft durch die Zeit des Lockdowns und durch die Krise gekommen sind. (Anmerkung: Um das veränderte Kauf- und Lieferverhalten während der Ladenschließungen abzubilden, wurden für diese Zeit auch die Umsätze berücksichtigt, die die stationären Vertriebswege im Rechnungsgeschäft mit Privatpersonen erwirtschaftet haben)
Dabei zeigt sich, dass in der Schließungszeit von Kalenderwoche 13 bis 16 (23. März bis 19. April) der Sortimentsbuchhandel im stationären Geschäft in Summe 66 Prozent seiner Einnahmen verloren hat. Betrachtet man nur den Bucheinzelhandel, lag dessen Minus bei 49,1 Prozent. Die stationären Umsätze der Filialisten hingegen brachen um 96,5 Prozent ein.