Die wegen Corona "äußerst anspruchsvollen Marktbedingungen" haben laut Orell Füssli beim Buchhandel zu einem leichten Umsatzrückgang geführt: 2020 betrug der Nettoerlös der Division Buchhandel quotenkonsolidiert 96,2 Millionen Schweizer Franken, ein Minus von 1,2% gegenüber dem Vorjahr. Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug 5,5 Millionen Franken (Vorjahr: 6,5 Millionen Franken). Im Zusammenhang mit dem nationalen Lockdown im März/April 2020 mussten sämtliche Filialen für 8 Wochen geschlossen werden; im Dezember 2020 haben erneute Einschränkungen wie das Verbot von Sonntagsverkäufen, Lockdowns in den Kantonen Aargau und Solothurn sowie Kapazitätsbeschränkungen in den Läden zu erheblichen Beeinträchtigungen im Weihnachtsgeschäft geführt. "Schweizweite Homeoffice-Empfehlungen während praktisch des ganzen Jahres führten zu tiefen Pendlerfrequenzen, was sich negativ auf die Umsatzentwicklung wichtiger Bahnhofsfilialen sowie Filialen großer Innenstädte auswirkte", so das Unternehmen. Insgesamt verzeichnete das stationäre Geschäft im vergangenen Geschäftsjahr 2020 einen Umsatzrückgang von 22%. Durch die inzwischen "etablierte Omnichannel-Strategie und einer führenden Position im E-Commerce" hat das Digital- und Onlineversand-Geschäft ein Umsatzwachstum von 46% verzeichnet und konnte damit einen erheblichen Teil der Umsatzausfälle aus dem stationären Geschäft kompensieren. Der Buchhhandelsbereich bei Orell Füssli konnte auch im schwierigen Jahr 2020 die Position als Schweizer Marktführer im Buchhandel festigen und Marktanteile dazugewinnen.
Das stationäre Filialportfolio wurde durch Neueröffnungen in den Einkaufscentern Volkiland in Volketswil und Zentrum Regensdorf verstärkt. Die größte Orell Füssli-Filiale an der Bahnhofstraße in Zürich wurde 2020 komplett umgebaut und erneuert. In Bern wurde Ende November 2020 an zentraler Lage eine neue Filiale eröffnet, als Ersatz für den Standort im LOEB Warenhaus, der Ende des Jahres aufgegeben wurde. 2021 stehen der Division Buchhandel erneut große Herausforderungen bevor. So mussten am 18. Januar 2021 bis Ende Februar coronabedingt erneut sämtliche Filialen geschlossen werden.