Jahresbilanz 2023

Orell Füssli Thalia auf Wachstumskurs

8. März 2024
Redaktion Börsenblatt

Orell Füssli Thalia hat 2023 seinen Umsatz um 4,7 Prozent auf 235,0 Millionen Schweizer Franken gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Dazu haben auch fünf neue Filialen beigetragen. 2024 soll das Filialnetz erweitert werden.

Das geht aus einer Ad hoc-Mitteilung der Orell Füssli zur Jahresbilanz 2023 hervor. Für die gesamte Gruppe wuchs der Umsatz danach 2023 auf 232,2 Millionen Schweizer Franken, ein Plus von 6,9 Prozent zum Vorjahr (217,3 Mio. Franken). Zur Umsatzsteigerung hätten alle Divisionen beigetragen. Der Reingewinn erhöhte sich um 25 Prozent auf 14,6 Millionen Schweizer Franken im Vergleich zum Vorjahr. 

Division Buchhandel: Marktanteile hinzugewonnen

Orell Füssli Thalia AG vermochte 2023 der Mitteilung zufolge weiter zu wachsen und steigerte den Umsatz um 4,7 Prozent auf 235,0 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr: 224,4 Mio. Franken).

Zu beachten ist: Quotenkonsolidiert (Orell Füssli besitzt 50 Prozent am Joint Venture Orell Füssli Thalia) stieg der Umsatz der Division Buchhandel der Orell Füssli AG auf 117,5 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr: Vorjahr 112,2 Mio. Franken). Das Betriebsergebnis (EBIT) sei aufgrund höherer Kosten im Bereich Löhne, Miete und Marketing auf 8,0 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr: 9,3 Mio. Franken) gesunken.

Orell Füssli Thalia habe in der Berichtsperiode ihre Position als Marktführerin im Schweizer Buchhandel in einem stagnierenden Markt weiter ausgebaut und Marktanteile dazugewonnen. 2023 eröffnete der Filialist fünf neue Standorte an attraktiven Lagen mit hohen Kundenfrequenzen wie Einkaufszentren, Bahnhöfen oder an zentralen Stadtlagen. In der Folge hätte der Umsatz im stationären Geschäft den Vorjahreswert deutlich übertroffen. Die Verkäufe im Online-Handel überstiegen sogar die Rekordwerte aus den Pandemiejahren. Auch das Geschäft mit Geschäftskunden legte im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut zu, so Orell Füssli.

2024 ist ein weiterer Ausbau des Filialnetzwerkes mit neuen Standorten in Aarau, Chur und Zug geplant, der Buchladen Rapunzel in Liestal wurde bereits im Januar 2024 übernommen. Die Erweiterung des Filialnetzes werde zu einem weiteren Umsatzzuwachs in 2024 führen. Die Profitabilität werde jedoch aufgrund höherer Betriebskosten leicht tiefer als 2023 zu liegen kommen.

Verlage: Lernmedien punkten

Die Orell Füssli Verlage mit Lernmedien, juristischen Medien und Kinderbüchern, die den "übrigen Geschäftsfeldern" zugeordnet sind, blicken laut Bilanz auf ein sehr positives Geschäftsjahr 2023 zurück. Sowohl Umsatz als auch EBIT stiegen im Vergleich zum Vorjahr markant. Genaue Zahlen nennen weder die Presseinformation noch der Geschäftsbericht 2023. Als wesentlicher Umsatz- und Ertragstreiber zeichnete sich der hep Verlag aus, ein führender Anbieter von Schweizer Lernmedien, den Orell Füssli Mitte 2022 übernommen hatte. Der Bereich für Kinderbücher mit den beiden bekannten Kinderbuchserien Globi und Papa Moll verzeichnete ein solides Jahr und erreichte die gesetzten Ziele annähernd. Die juristischen Fachmedien setzten ihren Wachstumskurs fort. In der zweiten Jahreshälfte erschien unter anderem der neue Kommentar zum totalrevidierten Schweizer Datenschutzgesetz.

Die Umsatzzahlen 2023 nach Bereichen:

  • Sicherheitsdruck: 77,2 Mio. Schweizer Franken (plus 9,5 Prozent zum Vorjahr)
  • Industrielle Systeme (Zeiser): 21,6 Mio. Schweizer Franken (plus 3,1 Prozent)
  • Buchhandel: 117,5 Mio. Schweizer Franken (Quotenkonsolidiert) (plus 4,7 Prozent)
  • Übrige Geschäftsfelder: 16,5 Mio. Schweizer Franken (plus 20,1 Prozent)

Dividende wird erhöht

Aufgrund des guten Ergebnisses schlägt der Verwaltungsrat der ordentlichen Generalversammlung vom 7. Mai 2024 vor, die Dividende von 3,40 auf 3,90 Schweizer Franken je Orell Füssli Aktie zu erhöhen.

Aussichten 2024

Für 2024 strebt die Orell Füssli Gruppe weiteres Wachstum an. Angesichts der Fortschritte bei der Strategieumsetzung würden alle Divisionen planen, dazu beizutragen. Weiter steigende Kosten für Löhne, Energie und Mieten sowie Investitionen in den Ausbau der digitalen Geschäftsfelder würden sich jedoch belastend auf die Profitabilität auswirken, so dass mit einer leicht tieferen EBIT-Marge als 2023 zu rechnen sei. Aufgrund des saisonalen Geschäfts im Buchhandel und bei den Verlagen, sowie wegen des Produktmix im Auftragsbestand der Division Sicherheitsdruck, werde das zweite Halbjahr deutlich stärker ausfallen als das erste.

Der komplette Geschäftsbericht 2023 ist unter www.orellfuessli.com/investoren verfügbar.