New Yorks berühmteste Buchhandlung ist der „Strand Bookstore“ am Broadway. Insbesondere unter linken und demokratischen Kreisen und Touristen ist sie sehr beliebt. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie wird um den buchhändlerischen Hotspot gebangt.
Als New York im Frühjahr zum Zentrum der Corona-Pandemie in Amerika wurde, mussten alle Geschäfte außer dem Lebensmitteleinzelhandel schließen müssen. Zur Folge entließ Strand Bookstore und Inhaberin Nancy Bass Widen 188 ihrer Mitarbeiter, nur 24 Angestellte durften bleiben. Erst Ende Juni konnte das Stammhaus am Broadway wieder geöffnet.
Frauke Steffens berichtet in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aus New York über die Lage der berühmten Buchhandlung.
Aktuell protestieren ehemalige Mitarbeiter gegen die Geschäftsführung der Buchhandlung. Trotz der Wiedereröffnung des Stammhauses im Juli und trotz der Kredite von der Regierung zur Absicherung von Lohnfortzahlungen, wurden längst nicht alle Mitarbeiter wieder eingestellt.
Geschäftsführerin Nancy Bass Wyden bat währenddessen auf Twitter unter dem Hashtag #savethestrand um Hilfe, in ihren Buchhandlungen zu kaufen. Die Einnahmen seien um siebzig Prozent eingebrochen.
Gleichzeitig tritt Bass Wyden, auch als größte unabhängige Buchhändlerin bekannt, immer wieder in der Presse für den Indie-Buchhandel und gegen Amazon ein. Doch auch hier wurde die Kritik laut: Im April und Mai kauften die Buchhändlerin und ihr Ehemann Ron Wyden, Senator von Oregon, Amazon-Aktien im Wert zwischen 115.000 und 250.000 Euro. Dies wurde nur bekannt, weil Senatoren Aktiengeschäfte in dieser Art melden müssen.
Einen ausführlichen Bericht über die Lage und das des „Strand Bookstore“, aber auch über die Kritik an Geschäftsführerin Nancy Bass Wyden, können Sie im Artikel „Bangen um New Yorks berühmteste Buchhandlung“ in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung lesen.