Praxis: Lesemotive im Buchhandel

Neue Dimension der Kundenansprache

16. Dezember 2021
Sabine Cronau

Wie kann der Buchhandel die Lesemotive für sich nutzen? Das testen die Nordbuch-Mitglieder seit Oktober mit einer dreistufigen Kampagne. Zeit für eine Zwischenbilanz. 

»Gönnen Sie sich eine Pause. Entspannen Sie sich, denken Sie an etwas anderes. Oder denken Sie an gar nichts. Weil es gerade so schön ist. Machen Sie es sich bequem, nehmen Sie eines dieser Bücher und lesen Sie.« Wenn diese Sätze Sie ansprechen, dann sind Sie vermutlich gerade ziemlich im Stress – und die Sehnsucht nach einer Auszeit ist entsprechend groß. Der oben zitierte Text gehört zu einer groß angelegten Kampagne, die der Buchhandelsverbund Nordbuch im Oktober gestartet hat, um Buchkäufer bei ihren unbewussten Wünschen und Bedürfnissen abzuholen. Das konkrete Beispiel spricht stressgeplagte Leser:innen mit akutem Ruhebedürfnis an. Ihnen werden entspannende Bücher ans Herz gelegt, die ausschließlich von Frauen geschrieben wurden. Die Kampagne, die noch zwei weitere Bausteine hat, soll das Handelspotenzial der sogenannten Lesemotive ausloten – der neuen Klassifikation im VLB. 

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