Meißen liest
In der Stadt der ältesten Porzellanmanufaktur Europas tragen Buchhandlungen wesentlich dazu bei, dass ein Literaturfest die
unterschiedlichsten Menschen erreicht.
In der Stadt der ältesten Porzellanmanufaktur Europas tragen Buchhandlungen wesentlich dazu bei, dass ein Literaturfest die
unterschiedlichsten Menschen erreicht.
Wenn Daniel Bahrmann und Maria Fagerlund vom Meißener Kulturverein in diesen Tagen die Wetter-Apps konsultieren, wissen sie: Es kann eng werden. Zwar haben die Macher des Literaturfests Meißen Sonne satt bestellt – aber »Deutschlands größtes eintrittsfreies Open-Air-Lesefest«, so die Eigenwerbung, sollte besser unter postkartenblauem Himmel stattfinden. Vom 14. bis 16. Juni wird die Große Kreisstadt an der Elbe (29.000 Einwohner) ein Wochenende lang im Takt der Literatur swingen.
Lesen und lesen lassen: auf vier Freiluftbühnen in der Stadt und an 35 weiteren Partner-Orten. Dazu öffnen viele Meißener ihre Gärten, Gewölbe, weinberankten Höfe und Besenwirtschaften; Ladenbesitzer und Kneipiers stellen Stühle auf die romantischen Altstadtgassen. 200 Lesungen, die Hälfte von Autorinnen und Autoren – darunter viele bekannte Namen wie Kerstin Hensel, Paula Irmschler, Lutz Rathenow, Chef-Prinz Sebastian Krumbiegel sowie Hans-Eckehard Wenzel, andere im Kleinst- oder Selbstverlag mit BoD-Anbindung. Dazu jede Menge Meißener Bürger mit ihren Lieblingsbüchern, ein Kanu-Verein, der Florian Illies vorliest, und der sächsische Wirtschaftsminister hat Jan Konsts »Wintergarten« im Gepäck, den Roman einer Meißener Familie im »langen 20. Jahrhundert«.
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