Mehr Interaktion bitte!
Die Buchhandlung Lesesaal in Hamburg ist aktiv bei Instagram, Facebook und Twitter. Und das mit Erfolg. Nur: Warum ziehen die unabhängigen Verlage dabei nicht mit? Das ist Stephanie Krawehl ein Rätsel.
Die Buchhandlung Lesesaal in Hamburg ist aktiv bei Instagram, Facebook und Twitter. Und das mit Erfolg. Nur: Warum ziehen die unabhängigen Verlage dabei nicht mit? Das ist Stephanie Krawehl ein Rätsel.
Die Lesesaal Buchhandlung in Hamburg an der Stadthausbrücke ist am 1. Februar zehn Jahre alt geworden – ein Grund zum Feiern, klar. Besonders das vergangene Jahr werden wir wohl so schnell nicht vergessen. Hin- und hergerissen zwischen »Was tun?« und »Wir haben jetzt viele Möglichkeiten« haben wir uns an die Arbeit gemacht – wenn nicht persönlich, dann eben digital.
Als unabhängige Sortimentsbuchhandlung mit Fokus auf unabhängige Verlage haben wir eine Schatztruhe, die erstöbert werden muss. Geht nicht. Also holen wir die wunderbaren Literaturperlen heraus, um sie möglichst vielen Interessierten online präsentieren zu können. Oberstes Ziel: Begeisterung hervorrufen und Bestellungen generieren. So naiv, so gut.
Nach einem Jahr intensiver Arbeit in den sozialen Medien – mit Roma Maria Mukherjee haben wir eine Managerin für Social Media im Team –, nach heißen Diskussionen und Rund-um-die-Uhr-Arbeit lautet unser Resümee: Wir freuen uns zum Beispiel auf Instagram über mehr als 2 200 Follower*innen, über die stetig wachsende Lesesaal-Gemeinde, aber die Interaktion mit Verlagen, besonders mit den unabhängigen Verlagen, ist sehr schleppend. Zudem sind viele Übersetzer*innen nicht in sozialen Medien. Für uns sind sie sehr wichtig und wir können ihnen nicht die Aufmerksamkeit schenken, die sie mehr als verdient haben. Dasselbe gilt für Autor*innen.
Gerade jetzt, wo Messen und Lesungen abgesagt werden, brauchen wir uns alle gegenseitig.
Stephanie Krawehl
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