Bund und Länder verschärfen Maßnahmen

Lockdown wird härter

5. Januar 2021
Redaktion Börsenblatt

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsident*innen der 16 Bundesländer haben bei einer gemeinsamen Besprechung am 5. Januar Verschärfungen der geltenden Corona-Maßnahmen beschlossen.

  • Der zunächst bis 10. Januar verhängte Lockdown wird bis zum 31. Januar verlängert.
  • Für den Einzelhandel heißt dies, dass Geschäfte, deren Waren nicht der Deckung des täglichen Bedarfs dienen, in fast allen Bundesländern geschlossen bleiben.
  • In den meisten Bundesländern (bis auf Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt) ist davon auch der Buchhandel betroffen.

Außerdem wurde beschlossen:

  • In Landkreisen, deren Sieben-Tage-Inzidenz bei 200 Infizierten und mehr pro 100 000 Einwohner liegt, soll der Bewegungsradius auf 15 Kilometer rund um den Wohnort eingeschränkt werden. Damit soll auch der aus dem Ruder gelaufene Tagestourismus unterbunden werden.
  • Des weiteren sollen auch die privaten Kontaktbeschränkungen verschärft werden: Personen eines Hausstands dürfen bis Ende Januar nur eine Person eines anderen Hausstands treffen.
  • Betriebskantinen werden geschlossen, wo es die Arbeitsabläufe zulassen.
  • Arbeitgeber*innen werden aufgefordert, großzügige Homeoffice-Möglichkeiten zu schaffen.
  • Schulschließungen sowie die Aussetzung des Präsenzunterrichts werden ebenfalls bis Ende Januar verlängert.
  • In gut drei Viertel der 410 Landkreise und Stadtkreise liegt die 7-Tage-Inzidenz bei über 100 (292 Landkreise/Stadtkreise). Dort hat es in den letzten sieben Tagen mehr als 100 neue Fälle pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern gegeben.
  • Über 70  Land- bzw. Stadtkreise weisen eine Inzidenz von über 200 auf. 
  • Das Ziel von Bund und Ländern ist es, die 7-Tage-Inzidenz wieder auf unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner zu senken.