Aber nicht alle Anträge auf Förderung werden bewilligt. Absagen gingen u.a. bereits an die Buchhandlungen Hoffmann (Achim), Dölker (Salach) und Lorenzen (Hermeskeil) raus. Eine Begründung erhalten die Buchhandlungen nicht.
Die Anträge werden vom Vorstand des Fördervereins entschieden, der durch eine Arbeitsgruppe „Lesungsfonds“ beraten wird, die sich aus Mitgliedern des Vereins, Autoren und Autorinnen sowie Übersetzern und Übersetzerinnen und anderen ehrenamtlichen Aktiven aus der Branche zusammensetzt. Gino Leineweber: „Die Anträge werden von dem Entscheidungsgremium im Einzelnen geprüft, das dabei auf die unterschiedlichsten Situationen trifft, über die alle individuell entschieden werden muss. Aus arbeitstechnischen Gründen können wir die Erwägungen, die zur Ablehnung führen, nicht kommunizieren.“
Zur Ablehnung führen zum Beispiel Veranstaltungen, die bereits vor längerer Zeit angekündigt wurden. „Wir wollen mit unseren Förderungen erreichen, dass Buchhandlungen, die aufgrund der Einschränkungen keine Veranstaltungen durchführen können, dies wieder tun, weil wir ihnen dabei finanziell helfen“, begründet Leineweber. Außerdem sollen vor allem Autorinnen und Autoren gefördert werden, die besonders unter wirtschaftlichem Druck ihrer coronabedingt ausgefallenen Veranstaltungen stehen. Für eine Lesung mit Klaus-Peter Wolf dürfte es also eher keine Förderung geben. Mit der Abfrage „Gattung/Genre“ im Förderantrag möchte der Förderverein zudem sicher stellen, dass möglichst viele verschiedene Genres gefördert werden.