Interview mit Thees Wullkopf zum Schulbuchgeschäft

"Hugendubel und Thalia gehen den Markt mit viel Einsatz an"

28. Juli 2021
Christina Schulte

Er ist derzeit einer der meistbeschäftigten Menschen der Branche, Thees Wullkopf, der das Schulbuchgeschäft für etliche Buchhandlungen managt. Für ein kurzes Interview hat sich der Geschäftsführer der Handels-Dienstleistungen Ha.se dennoch Zeit genommen. Darin beleuchtet er die Konkurrenzsituation und die steigenden Anforderungen an das Schulbuchgeschäft.

Wie läuft das Schulbuchgeschäft für Ihr Unternehmen in diesem Jahr?
Wir haben steigende Umsätze zu verzeichnen in einem insgesamt klar umgrenzten, nicht wachsenden Gesamtmarkt.

Die Konkurrenzsituation scheint sich zu verschärfen – die Filialisten sind im Schulbuchbereich sehr aktiv und sichern sich ihre Stücke des Kuchens …
Im Schulbuchgeschäft folgen wir dem Trend des Sortimentsbuchhandels. Es gibt beobachtbare Konzentrationsprozesse. Die beiden Großen im Geschäft, Hugendubel und Thalia, gehen den Markt konzentriert und mit viel Einsatz an. Bei einer Handvoll anderer, nicht unbedeutender Händler, ist eine deutliche Fokussierung und Professionalisierung feststellbar. Dies können wir z. B. auch an der wachsenden Anzahl juristisch vorgebildeter Bieteranfragen ableiten. Der Sortimentsbuchhandel spezialisiert und aggregiert sich also auch im Schulbuch; die Akteure werden weniger oder suchen sich Häfen, die ihnen ein auskömmliches Geschäft ermöglichen.

Verändern sich die Anforderungen an das Schulbuchgeschäft?
Ja, es ist anspruchsvoller geworden. Angefangen von Paletten und Saisonaushilfen, die schwieriger zu bekommen sind, ist die gesamte Lieferkette betroffen: keine Paletten, keine LKW, teilweise Bücher, die im Nachdruck / Zulauf fehlen und eine doppelte Auslieferanfahrt erfordern. Die Spritpreise steigen und die gesamte Logistikkette ist ständig am Limit. Für den Sortimentsbuchhandel kommt hinzu, dass Banken bei der Finanzierung restriktiver geworden sind. Auch dies wird in den Auswirkungen aus Endkundensicht den Trend zur Digitalisierung beschleunigen. Und darin ist der Platz für den Sortimentsbuchhandel noch nicht gefunden.

Machen sich die Folgen der Pandemie in den Bestellungen bemerkbar, dass zum Beispiel spezielle Materialien für die „Aufholprogramme“ benötigt werden?
Besonderheiten im Markt aus Kundensicht können wir derzeit nicht feststellen.

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