Harter Lockdown noch vor Weihnachten?

Mehrere Länder sprachen sich bereits dafür aus, Beschlüsse rascher zu fassen als bisher vorgesehen. Ein geplanter Krisengipfel zwischen Bund und Ländern über den weiteren Kampf gegen das Corona-Virus soll am Sonntag stattfinden. Nun könnte es bereits am Samstag so weit sein.

• Grund sind die nah wie vor steigenden Zahlen bei den Neuinfektionen und die zahlreichen Corona-Toten. Am heutigen Freitag hat das Robert-Koch-Institut fast 30.000 Neuinfektionen gemeldet.

Innenminister Horst Seehofer und Grünen-Chefin Annalena Baerbock sprechen laut ntv „offen über einen Lockdown, der schon ab Montag gelten solle“ – Schulschließungen und Einzelhandelsschließungen inklusive. Dass es Ausnahmen für den Buchhandel geben wird, dürfte unwahrscheinlich sein.

Auch die Ministerpräsidenten Bayerns und Nordrhein-Westfalens, Markus Söder und Armin Laschet wollen schnelle, harte Einschnitte:

• Bereits am Montag setzt das Land Nordrhein-Westfalen demnach schon den Präsenzunterricht an allen Schulen der älteren Klassen aus.
• Bayerns Minister Söder kündigte an, der Süden werde auch ohne die anderen Länder handeln. Bund und Länder müssten überlegen, die Ferien vorzuziehen und auch Geschäfte früher zu schließen. "Ein Tag weniger verschlechtert nicht die Lebensqualität, er kann aber helfen", so Söder.

Angesichts der hohen Corona-Zahlen verschärft Schleswig-Holstein seine Kontaktbeschränkungen:

• Statt maximal zehn Personen aus zwei Hausständen sollen sich nur maximal fünf Personen aus zwei Hausständen öffentlich und privat treffen können.
• Ähnlich wie in hessischen und bayerischen Hotspots werden in ganz Baden-Württemberg ab Samstag Ausgangsbeschränkungen greifen – und zwar auch tagsüber. Der Besuch von Einzelhandelsbetrieben ist aber zulässig.