Gründungsflaute durch Corona
Die Zahl der Gründungen war 2019 gestiegen - 2020 traten viele Gründungswillige aber lieber den Rückzug an.
Die Zahl der Gründungen war 2019 gestiegen - 2020 traten viele Gründungswillige aber lieber den Rückzug an.
Die KfW geht laut Bericht davon aus, dass in der Krise viele Arbeitnehmer versuchen, sich ein zweites Standbein aufzubauen. Klassischerweise über einen Nebenerwerb mit einem eigenen Gewerbe. Bekannt ist: die Gründertätigkeit korreliert mit der Arbeitsmarktlage: Je schlechter die Aussichten auf einen sicheren Job, desto mehr Menschen wagen am Ende den Sprung in die Selbstständigkeit. Auch die Zahl der Notgründungen (z.B. aus der Arbeitslosigkeit) sei gestiegen.
Unter allen 3,9 Millionen Mittelständlern in Deutschland streben laut KfW-Nachfolge-Monitoring aktuell 33 Prozent (Vorjahr: 37 Prozent) eine Nachfolgelösung an. Weitere 16 Prozent (18 Prozent) steuern auf die Stilllegung zu. Bisher dürften trotz Corona-Krise die meisten kleinen und mittleren Unternehmen an ihren Nachfolgeplänen festgehalten haben, denn der Mittelstand ist gut vorbereitet in die Krise gegangen. Doch mit zunehmender Krisendauer steigt das Risiko von Stilllegungen anstelle einer geordneten Übergabe. Das Gelingen des Generationenwechsels im Mittelstand hängt klar von Schwere und Verlauf der Corona-Krise ab“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.