Buchhändlerin und Autorin

Freiheiten finden

8. Juni 2022
Stefan Hauck

Buchhändlerin Sarah Jäger weiß, wie das Leben spielt. Und schreibt darüber. Als Autorin startet sie gerade durch.

Wer viel Lebenserfahrung gesammelt hat, der hat was zu erzählen. Sarah Jäger hat reichlich davon. Aufgewachsen im ostwestfälischen Dorf Wewer (»als Kind war es dort super, wir konnten alle unser Ding machen«), zog sie 1995 mit 16 nach Paderborn, machte Abitur. Die wenigen Momente, in denen Schüler:innen frei schreiben durften, genoss sie. »Als wir im Geschichtsunterricht etwa aus der Sicht eines Jakobiners den Sturm auf die Bastille beschreiben sollten, habe ich gemerkt: Das macht mir Spaß!«
 

Rasch wollte sie auf eigenen Füßen stehen, jobbte bei McDonalds: »ein Knochenjob«. Nach einem Fotografie-Praktikum zog sie nach Essen, weil sie dort Aussicht auf einen begehrten Fotografen-Ausbildungsplatz hatte – was sich aber zerschlug. Jäger fing im Callcenter einer Bank an; »ich habe zwar gut verdient, aber ich wollte mit Mitte 20 weder stellvertretende Teamleiterin werden noch mein Leben dort verbringen«.

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