Was war die größte Herausforderung für Sie im vergangenen Jahr?
Das ganze Jahr war für mich (wie wohl für uns alle) so stark von der Pandemie bestimmt, dass ich es sehr schwer fand, die hellen und schönen Ereignisse und Momente in diesem Jahr als solche zu erkennen und zu genießen.
Wie ist es wirtschaftlich für Ihre Buchhandlungen gelaufen? Und für die Unternehmen der IGUS?
Beruflich war die größte Herausforderung, den Optimismus nicht zu verlieren und darauf zu vertrauen, dass wir mit unseren Teams und unseren vielen loyalen Kund:innen auch das zweite Corona-Jahr ohne größere Blessuren meistern. Das hat für unsere beiden Unternehmen gut geklappt – und wie ich aus vielen Gesprächen mit IGUS-Mitgliedern weiß, gilt das ebenso für weite Teile des unabhängigen Sortiments, was mich sehr froh macht.
Hat die IGUS-Arbeit unter den Coronabedingungen gelitten?
Als eine der beiden Vorsitzenden der IG Unabhängiges Sortiment (IGUS) kann ich sagen, dass es für uns alle im Sprecher:innenkreis eine große Herausforderung war, mit unseren Mitgliedern im Austausch zu bleiben. Vieles konnten wir in den digitalen Bereich verlagern, aber wir merken eben auch, dass dabei manches im Miteinander auf der Strecke bleibt, die Menschen zoom-müde sind und sich nach „echten“ Treffen sehnen. Umso mehr freuen wir uns auf unsere Live-Tagung im Mai.
Was haben Sie sich für 2022 vorgenommen?
Ich möchte es in diesem Jahr endlich mal schaffen, von den richtigen Titeln große Stückzahlen ein- und abzuverkaufen und dafür noch konsequenter „Füllstoff“ wegzulassen.
Und was sind die größten Herausforderungen im neuen Jahr?
Generell bleibt es unfassbar herausfordernd, mit unseren Durchschnitts-Verkaufspreisen noch gewinnbringend zu wirtschaften. Dieses Thema wird sich noch verschärfen und uns alle in der Branche in den nächsten Jahren vor immer größere Schwierigkeiten stellen.