Die neunzigjährige energische Maxine ist aus dem Seniorenheim ausgebüxt, um ihr Ableben selbstbestimmt zu regeln. Der schüchterne Student Alex hat Liebeskummer, braucht einen Tapetenwechsel und frischen Wind in seinem Leben. Das Schicksal führt sie über ein Mitfahrportal zusammen und in einem uralten Twingo brechen sie zu einer gemeinsamen Fahrt auf – quer durch Frankreich nach Brüssel. Nach und nach fassen sie Vertrauen zueinander, erzählen sich Dinge, die sie niemals zuvor preisgegeben haben, machen sich gegenseitig Mut, bestehen unfreiwillige Abenteuer und sehen sie schließlich ganz klar vor sich – die grandiose Vielfalt des Lebens.
»Max?«
»Ja. Woher wissen Sie denn meinen Namen?«
»Ich bin Alex. Von der Mitfahrzentrale im Internet.«
»Warum haben Sie das denn nicht gleich gesagt? Wie hätte ich denn darauf kommen sollen, dass Sie das sind?«
»Ich hatte doch keine Ahnung. Ich habe mit einem Mann gerechnet. ›Max‹ …«
»Ich bin … Maxine.«
»Das hätten Sie mir doch sagen können. Wir hätten uns beinahe verpasst. Und eigentlich hätten Sie mich schon erkennen können.«
»Wie hätte ich das denn anstellen sollen, junger Mann? Nur weil ich alt bin, bin ich noch lange keine Hellseherin.«
»Aber in meinem Profil hatte ich doch den Autotyp angegeben.«
»Ach, diese neuen Autos sehen doch alle gleich aus.«
»Mein Auto ist nicht neu.«
»Für mich ist alles neu, was nach 1950 gebaut wurde.«
Nach diesem etwas holprigen Start ihres Kennenlernens brechen die beiden auf und wissen noch nicht, wie sehr diese Fahrt sie beide verändern wird. »Reise mit zwei Unbekannten« ist eine Geschichte, die glücklich macht und eine einzige Ode an das Leben.