Lesetipp: Hugendubel über die Kaufhof-Insolvenz

„Ein Gesellschafter muss sich um sein Unternehmen kümmern“

5. Dezember 2022
Redaktion Börsenblatt

Hugendubel ist durch seine Shop-in-Shop-Filialen direkt von der Kaufhof-Insolvenz betroffen. Welche ihrer 40 Verkaufsstellen schließen werden, wissen die Hugendubel-Geschwister nicht. Im Interview mit dem Focus sprechen sie über das Aus der Kaufhäuser, TikTok und Buchpreise.

Zunächst sprechen sich Nina und Maximilian Hugendubel im Interview mit dem Focus dafür aus, dass Verlage ihre Buchpreise anheben. Die Buchpreisbindung, die es Verlagen allein erlaubt, Preise für Bücher festzusetzen, verpflichte sie auch, dies zum Wohle der ganzen Branche zu tun. „Dem kommen sie allerdings noch nicht umfangreich genug nach.“

Die Buchpreise um zwei bis drei Euro zu erhöhen, sei vor allem notwendig, um das Leistungsspektrum des gesamten Buchhandels zu sichern.

Angesprochen auf die schwierige Lage der Innenstädte und die Kaufhof-Insolvenz sagt Maximilian Hugendubel: „Das ist etwas, was mich tatsächlich ärgert. Mich ärgert es in erster Linie, weil es eines von vielen Investments des Gesellschafters ist. Ich finde, ein Gesellschafter muss sich um sein Unternehmen kümmern. Das war früher einmal üblich, da trugen Unternehmer die Verantwortung, auch wenn es mal nicht gut lief. Aber das scheint leider unüblich zu werden.“

Gemeint ist hier der Kaufhof-Gesellschafter René Benko, der für das Unternehmen das zweite Schutzschirmverfahren innerhalb kürzester Zeit beantragte.

Mit der Kaufhof-Insolvenz und der angekündigten Schließung von 40 Filialen sind ebenso viele Shop-in-Shop-Filialen von Hugendubel betroffen. Laut Maximilian Hugendubel seien sie „durch die Bank umsatzstarke Standorte“. Man wisse aber nicht einmal, welche das sind.

Ein weiterer Fokus legte da Interview auf Hugendubels Engagement für die Generation Z unter anderem über TikTok. In Zukunft will man beispielsweise das englischsprachige Sortiment ausbauen.

Das komplette Interview erschien am 3. Dezember im Focus.