Was haben die Buchhändler*innen vor Ort nicht alles auf die Beine gestellt, um ihre Kundinnen und Kunden während der Corona-Pandemie und vor allem während der Ladenschließungen mit Büchern zu versorgen. Sie waren stets über alle Kanäle erreichbar, haben Bücher ausgefahren, Abholstationen nach immer wieder neuen Hygieneregeln eingerichtet, attraktive Schaufenster gestaltet, obwohl die Buchhandlungen geschlossen waren, digitale Veranstaltungen durchgeführt und vieles mehr. Das alles war verbunden mit einem sehr hohen persönlichen und finanziellen Einsatz, von dem nicht klar war, ob er sich lohnen würde.
Dass diese ganzen Mühen nicht vergeblich waren, zeigt jetzt eine exklusive Sonderauswertung des Branchen-Monitors Buch von Media Control für die Monate Mai bis September 2021 - den Monaten, in denen die Läden in den Vergleichszeiträumen überall (wieder) offen waren. Demnach haben die Buchhandlungen mit einem Jahresumsatz von bis zu einer Million Euro ihre Barumsätze des Vergleichszeitraums im Vor-Pandemie-Jahr 2019 um gut zwei Prozent überboten, während die Buchhandlungen ab einer Million Euro Jahresumsatz noch mehr als zwölf Prozent von ihrem Vor-Corona-Niveau entfernt sind.
Den kleinen Buchhandlungen ist es offenbar gelungen, ihre vorhandenen Kunden zu binden und zu mehr oder höheren Einkäufen im Laden zu bewegen und / oder neue Kunden zu gewinnen, die in der Buchhandlung kaufen und damit den Barumsatz steigern. Den großen Buchhandlungen fällt es dagegen nicht so leicht, die Kunden wieder zurück in die Geschäfte zu holen. Sie berichten dafür von deutlich gestiegenen Online-Umsätzen, die jedoch bei der vorliegenden Auswertung nicht mit einbezogen wurden.