Interview mit Bastei-Lübbe-CEO Soheil Dastyari

"Die digitale Welt ist nun einmal viel schneller als ein Buchverlag sein kann"

17. Oktober 2022
Christina Schulte

Soheil Dastyari ist seit März CEO bei Bastei Lübbe, wo ihn vor allem Unabhängigkeit und Agilität reizen. Im großen Interview mit dem Börsenblatt verrät er, wie sich Bastei Lübbe unabhängiger von konjunkturellen Schwankungen macht, wie das Unternehmen neue Mitarbeiter findet und wo es aus seiner Sicht noch viel zu tun gibt.

Sie hatten in Ihrem Berufsleben schon in verschiedenen Management-Positionen gearbeitet, vor allem auch im Zeitschriften- und Kommunikationsbereich. Was hat Sie zu Bastei Lübbe geführt?
Nachdem ich nach vielen Jahren bei Bertelsmann und Gruner+Jahr dort ausgestiegen war, habe ich zunächst einmal ein Buch über Unternehmensführung geschrieben und zugleich einige Medienunternehmen beraten, darunter auch die Bastei Lübbe AG. Irgendwann kam der Aufsichtsrat auf mich zu und fragte, ob ich mir vorstellen könne, den Job als CEO zu übernehmen. Ich habe mich darüber gefreut und Ja gesagt. Und nun bin ich hier.

 

Beeindruckt von der Zukunftsfähigkeit

Sie waren vor allem auch in größeren Medienkonzernen tätig, Bastei Lübbe ist ein Mittelständler. Was hat Sie gereizt, dort anzudocken?
Nach meiner Zeit im Konzern fand ich vor allem die Unabhängigkeit des Unternehmens interessant sowie die darin liegende Agilität und den damit verbundenen Bewegungsspielraum. Außerdem glaube ich, dass Bastei Lübbe besonders zukunftsfähig aufgestellt ist, etwa begründet durch einen Schwerpunkt im Digitalen und der Ausrichtung auf Communities. Überrascht hat mich, dass hier im ersten Moment vieles sehr unaufgeregt wirkte und zugleich doch so eine unglaublich hohe Performanz aufweist. Nehmen Sie zum Beispiel den Novitäten-Ausstoß von mehreren Hundert Büchern pro Jahr. Was mir darüber hinaus gefällt: Bei Bastei Lübbe wird viel aus der eigenen Stärke heraus gedacht und weniger in prozessualen Strukturen.

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