Der scheidende CEO Michael Busch hat viel vor, auch sein Nachfolger Ingo Kretzschmar hat eine dichte Agenda. Ein persönliches Gespräch mit den beiden Thalia-Geschäftsführern über die anstehenden Herausforderungen – berufliche wie private.
Herr Busch, was machen Sie am 1. Juni, dem Tag eins nach Ihrer Ära als CEO von Thalia?
Michael Busch (MB): Wir werden in Aachen im Kreis unserer Führungskräfte und einiger alter Weggefährten, die mich auf dem Weg begleitet haben, am Abend schön feiern. Tags darauf findet unsere Führungskräftetagung statt. Dort werden wir unsere Strategie und unsere Führungsprinzipien, die wir pandemiebedingt hier und da noch einmal nachjustiert haben, intensiv durchgehen. Denn im Wesentlichen hat genau diese Strategie uns geholfen, gestärkt aus der Corona-Krise hervorzugehen.
Und was tun Sie am ersten Tag ohne berufliche Verpflichtungen?
MB: Wenn die Übergabe abgeschlossen ist, freue ich mich auf Dinge, für die mir in den letzten Jahren nicht so viel Zeit blieb. Damit fange ich im Vorlauf schon einmal an und fahre für zwei, drei Wochen in den brasilianischen Urwald, um die Natur zu genießen und ein bisschen allein zu sein. Meine Familie und ich unterstützen dort seit ein paar Jahren zwei Dörfer bei der Medikamentenversorgung. Ein zweites Thema, für das ich mich dort einsetzen will, ist Bildung. Langfristig stellt sich die Frage: Wenn es gelingt, mit geringen Mitteln in zwei Dörfern die Verhältnisse zu verbessern – warum sollte das nicht in vielen Dörfern gelingen? Ich bin vielleicht nur ein einfacher Händler, aber eines kann ich: skalieren. Und man kann auch im nicht-kommerziellen Bereich skalieren.
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