Viele Menschen suchen nach Sinn. Ich suche Bücher, die durch den Umzug in Kisten lagern. Regelmäßig suche ich den Autoschlüssel, eine Handtasche und darin meine BahnCard. Aber wo sind denn nun die Bücher zu den Rauhnächten? Habe ich Pflaster für Verletzungen durch Geschenkpapier? Tesafilm und Ersatzrollen für das Kartenterminal? »Wer hämmert da im Hintergrund?«, fragt die Redakteurin, als wir über eine Weihnachtskolumne telefonieren.
Es sind Menschen, die Bilderhaken eindübeln, denn wir hatten abgemacht, dass sie Kunstwerke aufhängen. Kein Problem, solange ich nur selbst nichts machen muss. Ich suche doch die Bücher, wo man für die Seele mit dem Fahrrad fährt. Und die Jakobswege auf alten Bahntrassen. Und die Anleitung fürs glutenfreie Fachwerk-, nein: Lebkuchenhaus. Außerdem hatte ich zugesagt, am zweiten Advent eine westfälische Weihnachtsgeschichte vorzulesen, die ich zwar im Kopf schon erfunden, aber noch nicht aufgeschrieben habe.