Fünf turbulente Monate liegen hinter der Branche, aber der Mai war endlich mal wieder ein Monat, in dem die Buchhandlungen überall geöffnet hatten – wenngleich es in Nordrhein-Westfalen noch einige Sonderregelungen gab. Und so sieht die Mai-Abrechnung aus: Über alle Vertriebswege hinweg wurde im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von 2,9 Prozent erwirtschaftet. Das geht aus dem Branchen-Monitor Buch von Media Control hervor. Zu beachten ist dabei, dass der Mai im vergangenen Jahr 24 Verkaufstage hatte, der Mai 2021 einen weniger – das Plus wäre sonst noch höher ausgefallen.
Besonders gefragt waren belletristische Titel, die um 4,7 Prozent zugelegt haben. Die wachsende Reiselust führte bei den Reisebüchern zu einem erfreulichen Anstieg von 15,2 Prozent. Auch Sachbücher marschierten munter vorwärts und erreichten ein Plus von 14,7 Prozent. Kinder- und Jugendbücher konnten dagegen nicht an ihr Vorjahresniveau anknüpfen und verloren 2,2 Prozent. Bemerkenswert ist, dass die gesamten Einnahmen im Mai bereits wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht haben und der Mai 2019 sogar um 1,1 Prozent getoppt wurde, obwohl es damals 25 Verkaufstage gab. Treiber dieses Zweijahresergebnisses war unter anderem das Plus von fünf Prozent bei der Belletristik und der Zuwachs von 10,4 Prozent bei den Kinder- und Jugendbüchern.
Zu dem guten Abschneiden im Mai 2021 hat die Preisentwicklung beigetragen. Der von den Kund*innen durchschnittlich gezahlte Preis betrug 14,33 Euro und lag damit um 3,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Die beste Performance legte die Belletristik mit einem Plus von 4,6 Prozent hin – für einen Titel bezahlten die Kund*innen im Schnitt 13,34 Euro. Bei den abverkauften Mengen schlägt ein Minus von 0,4 Prozent zu Buche, wobei der Absatz belletristischer Titel gleich geblieben ist. Kinder- und Jugendbücher haben 3,1 Prozent ihres Absatzes verloren, Reisebücher konnten dagegen 9,2 Prozent hinzugewinnen.