Künstliche Intelligenz

Amazons neuer KI-Assistent

29. Juli 2024
von Börsenblatt

In den USA hat Amazon einen KI-Assistenten namens Rufus vorgestellt, der Kund:innen bei der Produktauswahl und beim Einkauf beraten soll. Es soll sich dabei um einen Generative-AI-Bot der neuesten Generation handeln, der datenbankbasiert agiert und auch komplexere und mehrstufige Annahmen treffen kann.  

Mark Moldenhauer, Amazon Business Consultant bei AMZELL

Nach Angaben von Amazon greift Rufus auf den gesamten Produktkatalog mit Details und hinterlegten Eigenschaften zu und bezieht Kundenbewertungen und weitere Informationen aus dem Internet in die Beratung ein. Das System lernt anhand der zahlreichen Interaktionen die Befindlichkeiten der Kund:innen immer besser kennen und kann beispielsweise anhand der Angabe, man suche ein Outfit für den Urlaub mithilfe gezielter Fragen ergründen, um welche Art Urlaub es sich handelt oder welche Eigenschaften für den Nutzer entscheidend sind. Details erklärt Amazon in einem Blogbeitrag

Einsatz in Deutschland

"All das könnte die Customer Journey im E-Commerce verändern und wird Amazons Stellung als Anlaufstelle Nummer 1 und Startpunkt für Produktrecherchen weiter festigen", erklärt Mark Moldenhauer, Amazon Business Consultant der Berliner Amazon Produkt Performance Agentur AMZELL. Habe bisher in vielen Fällen ein Teil des Suchens, Vergleichens und Kaufens auf Google und verschiedenen Vergleichsplattformen stattgefunden, würde in Zukunft wohl häufiger der Dialog mit der Frage, der Beratung mit einigen Rückfragen und Eingrenzungen und dem Kauf komplett via Rufus erfolgen. Gerade die Ausspielung über mobile Endgeräte und die App könnten von den veränderten Einkaufsgewohnheiten profitieren, weil hier beispielsweise auch Fragen nach bestimmten Details und Features beantwortet würden. "Mehr denn je wird es für Markeninhaber auf eine konsistente Datenstrategie ankommen – und darauf, dass sie mit bestmöglichem Feature-Listen, aussagekräftigen Bildern und passgenauem, überzeugendem Content arbeiten. All das wird auch weiterhin auf eine bestmögliche Conversion einzahlen", erklärt Moldenhauer. Der Einsatz von Rufus in Deutschlandstart sei derzeit aber noch nicht absehbar.