Buch und Demokratie

Gastredner des Abends war Martin Schulz, Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung und selbst gelernter Buchhändler, wie Thalia mitteilt. Angesichts des digitalen Wandels und neuer Krisen seien Bücher ein wichtiger Bestandteil für den Erhalt der demokratischen Kultur, so Schulz. Hier habe der Buchhandel eine zentrale Aufgabe, denn Buchhandlungen seien "Orte des Dialogs, Orte der Begegnung, Orte des Ideenaustausches, Orte der Weitergabe von Erfahrungen von Menschen", die man ohne Buch niemals treffen würde, sagte Schulz.

Im Hinblick auf das Motto des Abends betonte der frühere SPD-Vorsitzende, wie wichtig es sei, Kinder früh an das Lesen heranzuführen. Hierbei spielten Eltern eine zentrale Vorbildrolle: "Wenn Eltern lesen, dann lesen auch die Kinder", erklärte er. So sei das regelmäßige Vorlesen durch die Eltern ein wichtiger Bestandteil in der Leseförderung, der aktiv verfolgt werden müsse.

Ingo Kretzschmar, Vorsitzender der Thalia Geschäftsführung, bekräftigte in seiner Begrüßung Thalias Anliegen, dem Lesen in der Gesellschaft wieder mehr Bedeutung zu verleihen und sich für eine bessere Leseförderung in Deutschland zu engagieren: "Für uns bei Thalia sind Bücher mehr als ein Angebot zum Zeitvertreib. Wir verstehen uns als Ladestation. Und wie die Ladestation fürs E-Auto wollen wir Energie liefern für Wissen und vor allem für Bildung in Deutschland."

Mit dem Thalia Foyer habe Deutschlands marktführender Buchhändler einen offenen Raum für anregende und tiefgründige Gespräche geschaffen, der Impulse aus der Welt der Bücher aufgreife und zu inspirierenden Erkenntnissen beitrage. Das Thalia Foyer findet seit 2022 statt. Die bisherigen Gäste waren der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer sowie Kulturstaatsministerin Claudia Roth.