Lesepakt für Deutschland
Das Land der Dichter und Denker leidet unter Leseschwäche. Jedes fünfte Kind ist nach der Grundschule nicht zu sinnentnehmender Lektüre fähig. Alexander Skipis sieht uns alle in der Pflicht, diesen Skandal zu beenden.
Das Land der Dichter und Denker leidet unter Leseschwäche. Jedes fünfte Kind ist nach der Grundschule nicht zu sinnentnehmender Lektüre fähig. Alexander Skipis sieht uns alle in der Pflicht, diesen Skandal zu beenden.
Man muss es immer wieder sagen: Es ist ein Skandal, dass in Deutschland jedes fünfte Kind nach der Grundschule nicht sinnentnehmend lesen kann. Das heißt, es versteht das Geschriebene inhaltlich nicht. Gleichzeitig ist in Deutschland die soziale Schere bei der Lesekompetenz wesentlich stärker ausgeprägt als in vielen anderen Ländern. Und das im Land der Dichter und Denker. Das ist nicht nur ein persönliches Schicksal, weil die eigene Entwicklung, sei es beruflich oder privat, dadurch sehr eingeschränkt ist. Auch gesellschaftlich ist das ein Problem. Denn eine freie, demokratische, vielfältige Gesellschaft braucht mündige Bürger*innen. Braucht Partizipation an Meinungsbildungsprozessen, braucht Verstehen und Entscheiden.
Und damit ist die Leseschwäche in Deutschland unser aller Problem. Mit dem Nationalen Lesepakt möchten der Börsenverein und die Stiftung Lesen mit vielen Partnern Verantwortung übernehmen und dies ändern. Ein Anfang ist gemacht. Der Lesepakt ist der Öffentlichkeit vorgestellt, lobende Worte sind gewechselt worden. Es gab aber auch kritische Stimmen. Sie vermissen Inhalte und Taten. Nicht ganz unberechtigt. Denn wir erinnern uns, dass Kirsten Boie mit dem Börsenverein zusammen schon im Jahr 2018 mit der Hamburger Erklärung auf diese Situation aufmerksam gemacht und Taten gefordert hat. Auch da gab es verständige und betroffene Äußerungen seitens der Politik. Geschehen ist nichts.
Was wir jetzt brauchen, ist ein Masterplan für die Leseförderung.
Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins
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