Die Wirtschaftsaktivitäten erläuterte Karsten Schmidt-Hern, neuer Aufsichtsratsvorsitzender der BBG. Er betonte, dass die Frankfurter Buchmesse nach den Schwierigkeiten in der Pandemie finanziell wieder gesund dastehe. Gründe dafür seien unter anderem die Reduzierung des Personalbestands und die Optimierung der Prozesse in den vergangenen Jahren. Auch die staatliche Unterstützung habe dazu beigetragen. „2023 steht die Buchmesse erstmals wieder auf eigenen Füßen“, unterstrich Schmidt-Hern.
Bei der Ausstellerfläche hat die Messe in diesem Jahr 70 Prozent des Levels von 2019 erreicht, erwartet werde ein Jahresergebnis von 1,3 Millionen Euro, so Karsten Schmidt-Hern: „Bis zum Vorpandemie-Niveau ist es allerdings noch ein gutes Stück des Weges.“ Klar sei, dass die physische Messe nicht zu ersetzen sei: „Sie ist Kern, Forum für Austausch und Begegnungsstätte.“ Zur Digitalisierung sagte Schmidt-Hern: „Ja, im Sinne von Services, die auf die Messe einzahlen, nicht aber im Sinne einer Verlagerung der Messe ins Internet.“
MVB sei insgesamt „stabil“. Das Inhousing-Projekt von VLB-TIX sei vollzogen, nun gelte es, weitere damit verbundene Geschäftsmodelle zu entwickeln, machte der Aufsichtsratsvorsitzende deutlich. Im Medienbereich gebe es ein rückläufiges Anzeigenvolumen, Gegenmaßnahmen wie eine Reduzierung der Erscheinungsrhythmen bei „Börsenblatt“ und „Buchjournal“ sowie der Ausbau der Digitalisierung beim Börsenblatt seien in die Wege geleitet. „Wir sind als Aufsichtsrat aber nicht blind und sehen, dass das Börsenblatt für den Börsenverein einen Beitrag leistet, der über den wirtschaftlichen hinausgeht.“
Die Auslandstöchter von MVB entwickelten sich unterschiedlich. Das US-Geschäft leiste einen wesentlichen Beitrag zum MVB-Ergebnis, Brasilien schreibe eine schwarze Null, die Akquisition in GB laufe auf Plan, Mexiko allerdings sei schwierig. Hier gebe es einen Milestone-Plan zur genaueren Beobachtung der Entwicklung.
Unter dem Strich wird bei MVB ein Jahresergebnis von ca. 600.000 Euro erwartet.