Folgerichtig entstanden erste Ideen zur Optimierung althergebrachter Verbandsstrukturen. Wie wäre es, die Selbstständigkeit in NRW aufzugeben? Administrativen Aufwand zu minimieren? Ressourcen zu bündeln? Kapazitäten für NRW freizuschaufeln? Mitgliedern noch mehr Leistungen zu bieten? Zu fusionieren mit dem Bundesverband? Schnapsideen waren das für die einen, Denkanstöße für andere, knifflige Rechenaufgaben für weitere. Alle konnten mitdiskutieren, Stefan Könemann hielt es aus, teils auch heftig kritisiert zu werden.
Er ist kein Fan von Debattierklubs, aber da, wo es sinnvoll ist, debattiert er. Und so verlief dieser große Akt der Veränderung äußerst transparent. Mitglieder, Vorstand und hauptamtliche Mitarbeiter in Düsseldorf dankten es ihm. Die Abstimmung ergab 2011 ein klares Ja für das völlig neue Modell einer Regionalgeschäftsstelle; bis heute trägt es sich und ermöglichte alles, was erhofft wurde.
Stefan Könemann »verlor« sein Amt als Vorsitzender, dieses gab es nun nicht mehr, aber: »Den Preis dafür zahle ich gern«, sagte er dazu, lächelte freundlich und übernahm neue Aufgaben im Verband: Planungsstab Gesamtverein, Aufsichtsrat der BBG, Vorstand Bundesverband, Vorsitz im Ausschuss für den Zwischenbuchhandel, Wahlausschuss, Stiftungsrat Friedenspreis – das ist nur eine Kurzfassung seiner Aktivitäten.
Auch im eigenen Unternehmen erfasste sein kritischer Blick, dass Änderungen sinnvoll waren, und so kam es 2012 zu einem durchdacht ausgestalteten Joint Venture mit dem Barsortiment Libri in Hamburg.