Das Tuch zum Buch
Produktinnovationen, Jubiläen oder einfach ein Update der Adresskartei: Das Pressegespräch des Börsenverein-Landesverbands SaSaThü im Vorfeld der Buchmesse bot, wovon regionale Medienvertreter träumen.

Gruppenbild mit Büchern
Produktinnovationen, Jubiläen oder einfach ein Update der Adresskartei: Das Pressegespräch des Börsenverein-Landesverbands SaSaThü im Vorfeld der Buchmesse bot, wovon regionale Medienvertreter träumen.
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Außergewöhnliche Zeiten und Leserschwundstudien erfordern ungewöhnliche Lösungen: Das dachte sich der Mirabilis Verlag im sächsischen Klipphausen – und bietet nun für ausgewählte Titel „das Tuch zum Buch“ an, einen Schal aus feinem Batist, bedruckt mit einem Auszug des Covers.
Der Leipziger Universitätsverlag braucht für seinen nach 16 Jahren Vorbereitungszeit im April in drei Bänden erscheinenden Spitzentitel, das „Sächsische Klosterbuch“ (1998 Seiten, über zehn Kilo Lebendgewicht) wahrscheinlich kein Tuch, sondern eine Tragetasche aus reißfesten Materialien. Und da wir schon bei Produktinnovationen sind: Der Leipziger Hör-Verlag Lagato kommt in einer Zeit, da das Angebot an physisch nicht mehr greifbaren digitalen Inhalten rasant wächst, mit seinen catchys um die Ecke – eine neue Lösung zum haptischen Verkauf von Hörbüchern auf Messen und im Buchhandel im Mini-Buch-Format. An den Start gehen die catchys zunächst beim Lagato-Label Rainbow Romance.
Das Tuch zum Buch von Mirabilis
Die catchys von Lagato
Der archäologische Fachverlag Beier und Beran
Der Akono Verlag ist spezialisiert auf afrikanische Literatur
Normalerweise müssen Verlegerinnen und Verleger dicke Bretter bohren, bis sie mit derlei Meldungen in die Medien kommen, wo Redaktionen unterbesetzt sind und die Kultur – das Buch zumal! – stiefmütterlich behandelt wird. In dieser Situation ist das traditionelle Pressegespräch des Landesverbands Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (SaSaThü) eine Art eierlegende Wollmilchsau: Ein Dutzend regionaler Journalisten von LVZ, MDR, der Funke Mediengruppe bis zur unabhängigen Leipziger Internetzeitung nutzten eine Woche vorm Buchmesse-Start die Chance, die Programme von Verlagen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu scannen und stressfrei mit den Verlegerinnen und Verlegern ins Gespräch zu kommen.
Mit insgesamt 30 Firmen aus Sachsen (21), Sachsen-Anhalt (4) und Thüringen (5) fiel die Beteiligung im Vergleich zum Vorjahr (17 Verlage) deutlich stärker aus – wer ins Leipziger Haus des Buches gekommen war und seine aktuellen Neuerscheinen an die Rampe schieben konnte, bereute den Weg nicht.
Der Buchfunk Verlag macht Hörbücher und Hörspiele
Der Leipziger Literaturverlag bringt „Die Elster auf dem Galgen“ von Alhierd Bacharevič in einer Taschenbuch-Neuauflage heraus
Der BuchVerlag Leipzig feiert seine Minibibliothek
Spannende Geschichten liefert der Buchheim Verlag
Darunter waren frisch gebackene Preisträger wie der Buchfunk Verlag (Leipzig), der am Vorabend in Köln mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2025 für opera:retold "Die Hochzeit des Figaro" ausgezeichnet worden war. Oder der Leipziger Literaturverlag, der seine bereits 2010 erschienene, zwischenzeitlich vergriffene Ausgabe von „Die Elster auf dem Galgen“, dem ersten auf Deutsch erschienenen Roman von Alhierd Bacharevič, mit einer Neuauflage im Taschenbuch wieder lieferbar macht – nächste Woche bekommt Bacharevič im Gewandhaus den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.
Medienvertreter konnten in Leipzig ihre Adressdatei auf Vordermann bringen – der Orlanda Verlag etwa (der thematisch an den bis 2017 existierenden Orlanda Frauenverlag anknüpft) ist erst im Januar von Berlin nach Leipzig gezogen. Ebenfalls im Fokus von Redaktionen: Die Kulturhauptstadt Chemnitz – ein Kurzkrimi-Wettbewerb des Paperento Verlags führte zu mehr als 120 Einsendungen.
Am Ende wurden 60 ausgewählt; sie sollen zur Leipziger Buchmesse in zwei Büchern unter den Titeln "Wer hat den Nischl geklaut?" und "Das Geheimnis des Luxorpalastes" erscheinen. Und schließlich, erwähnten wir es schon? Jubiläen gehen immer: Die Minibibliothek des BuchVerlags Leipzig (vormals Buchverlag für die Frau) wird 40! Wer hätte 1985 gedacht, dass es die als Antwort auf realsozialistische Papierknappheit entstandene Reihe einmal auf 410 Bände und mehr als fünf Millionen verkaufte Exemplare bringen würde? Glückwunsch!
Der Orlanda Verlag knüpft thematisch an den Orlanda Frauenverlag an, den es bis 2017 gab.
Bussert & Stadeler - der Verlag des LV-Vorsitzenden Helmut Stadeler
Die Edition Wannenbuch gehört zum Netzwerk Schöne Bücher
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