BotTalk und READ-O teilen sich der Mitteilung zufolge den ersten Platz beim Förderprogramm der Börsenvereinsgruppe. Die Geschäftsideen:
- BotTalk wandelt Text auf Knopfdruck in ein Audioformat um – und spart damit nicht nur Sprecher*innen-Kosten für Verlage, sondern macht Texte auch barrierefrei und easy unterwegs zugänglich.
- READ-O analysiert mithilfe einer Künstlichen Intelligenz (KI) anhand von Buchbewertungen im Internet, welche Gefühle Menschen beim Lesen eines Buches hatten. Daraus generiert der App-Anbieter passgenaue Leseempfehlungen für potenzielle Buchkäufer*innen. Diese Informationen lässt READ-O zudem in ein neues Projekt mit dem Technologie- und Informationsanbieter MVB einfließen. Dort werden sie mit dessen neuer Klassifikation von Büchern zusammengeführt – den "Lesemotiven", welche die unbewussten Kundenbedürfnisse, die Menschen Bücher kaufen lassen, beschreiben.
In der Endrunde am 21. Oktober setzten sich die beiden mit ihren Pitches gegen die anderen Finalist*innen durch. Insgesamt hatten sich 44 Start-ups aus zehn Ländern für den diesjährigen Wettbewerb beworben. Die Gewinner-Start-ups teilen sich die Innovationsprämie in Höhe von 10.000 Euro.
So begründet Jury-Sprecher Olaf Carstens (Cornelsen Verlag) die Entscheidung der Jury:
"Wir haben uns entschieden, den ersten Platz an gleich zwei Start-ups zu vergeben, da sie ganz unterschiedliche, gleichwertig wesentliche Themen der Branche aufgreifen: BotTalk hat das Potenzial, dem Trend-Thema 'Voice' mit seinem Geschäftsmodell innerhalb der Buchbranche einen ordentlichen Schub zu geben. Dieses Start-up bietet Verlagen eine smarte Text-to-Speech-Lösung 'made in Germany' abseits der Alternativen von Amazon und Google, die sich unkompliziert, professionell und auch noch zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis umsetzen lässt. Damit wird der Formatwechsel für Leser*innen vereinfacht und das Buch in noch mehr Lebenssituationen zugänglich gemacht."
Zum zweiten Gewinner fügt er an: "READ-O hingegen hat uns überzeugt mit einem Konzept, das dem Leser*innenschwund entgegenwirkt: Ihr Empfehlungsalgorithmus basierend auf bedürfnisorientierten Metadaten eröffnet ein neues Level an Treffsicherheit und inhaltlicher Qualität bei Buchempfehlungen. Damit kann die Branche Lesebegeisterung neu wecken und die Lesefrequenz erhöhen. Mit gespanntem Blick werden wir auch die geplanten nächsten Schritte des Start-ups beobachten, bei denen durch den Ausbau der App-Features eine digitale Community-Plattform rund um Bücher entstehen soll."