Gemeinsame Forderung verschiedener Verbände

Börsenverein fordert, Kulturpass zu verlängern

19. Oktober 2023
von Börsenblatt

Ein breites Bündnis an Kulturverbänden, darunter der Börsenverein, fordert anlässlich der Haushaltsverhandlungen die Politik dazu auf, die Fortführung des KulturPasses im nächsten Jahr zu sichern.

Mehr als eine halbe Million Menschen haben die KulturPass-App bereits heruntergeladen, davon über 200.000 18-jährige mit freigeschaltetem Budget, die auf 2,2 Millionen Kulturprodukte direkt zugreifen können. „Die erste Bilanz kann sich durchaus sehen lassen“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung verschiedener Kulturverbände, deren Branche vom Kulturpass profitieren. Dazu gehören der Börsenverein, die AG Kino, der Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V., der Deutsche Bühnenverein, der Deutsche Museumsbund, das Forum Musikwirtschaft und der HDF Kino.

Anlässlich der Haushaltsverhandlungen fordern sie ein klares Signal der Politik für eine Fortführung des KulturPasses im nächsten Jahr:

„Der KulturPass ist ein wertvolles Instrument zur Stärkung der kulturellen Teilhabe von jungen Menschen, insbesondere wenn ihnen der Zugang zur Kultur bisher nicht ermöglicht wurde. Über den KulturPass wird nicht nur ein niedrigschwelliger Einstieg und ein vielfältiges Angebot gewährt, sondern auch die soziale Interaktion und damit der gesellschaftliche Zusammenhalt gestützt. Kulturelle Teilhabe spielt eine wichtige Rolle dabei, sich aktiv zu unserer pluralistischen Gesellschaft und ihren demokratischen Werten zu bekennen.

Buchhandlungen, Kinos, Konzertveranstalter*innen, Theater, Orchester, Museen, Schallplattenläden und der Musikfachhandel unterstützen das Projekt von Anfang an äußerst engagiert und haben bereits in kurzer Zeit ein beeindruckendes Angebot für die KulturPass-Nutzer*innen auf die Beine gestellt. Gemeinsam mit der BKM und der Stiftung Digitale Chancen arbeiten wir kontinuierlich an einer noch größeren Sichtbarkeit und einfachen Handhabung der Plattform.

Wir sind vom Potenzial des KulturPasses fest überzeugt und fänden es ein verheerendes Signal – sowohl für junge Menschen als auch für die Kulturschaffenden und Kulturorte in unserem Land – dem Pilotprojekt nach seinem vielversprechenden Start keine Möglichkeit der Weiterentwicklung zu geben. Hinter innovativen Vorhaben wie diesem – in Gesellschaft, Wirtschaft, Sport und Kultur gleichermaßen – steckt immer viel Arbeit, um sie nachhaltig wahrnehmbar zu machen. Dies gilt umso mehr, wenn sie in der Breite der Gesellschaft und flächendeckend wirksam sein sollen. Genau dies verfolgt der KulturPass, der in anderen europäischen Ländern bereits zum festen Repertoire der politischen Agenda gehört.

Damit dieses eindrucksvolle Pilotprojekt zum langfristigen Erfolg wird, ist es jetzt an der Zeit, ihm auf politischer Basis eine echte Perspektive zu geben und den KulturPass im Bundeshaushalt 2024 in unverminderter Höhe fortzuführen. Nur so wird sichergestellt, dass die bisher aufgebrachten Ressourcen nachhaltig genutzt, die aufgebaute Infrastruktur kontinuierlich weiterentwickelt und das Angebot auf lange Zeit seine volle Wirkung entfalten wird.“