Einflussreiche US-Autorin und Feministin starb mit 69

bell hooks ist tot

16. Dezember 2021
Redaktion Börsenblatt

Die amerikanische Autorin, Pädagogin und Aktivistin bell hooks ist im Alter von 69 Jahren gestorben, wie unter anderem das Online-Magazin "Time" meldet. Sie galt als eine der einflussreichsten Denkerinnen in ihrer Zeit, vor allem wegen ihrer Untersuchungen über die Verflechtung von Rasse, Geschlecht, Wirtschaft und Politik.

Die afroamerikanische Autorin hat mehr als 30 Bücher veröffentlicht, in denen sie sich vor allem mit Genderfragen, Rassismus und Feminismus auseinandersetzt. Seit den 70er Jahren gehörte sie zu den bedeutendsten Stimmen für Frauen- und Bürgerrechte. bell hooks kritisierte einen Feminismus, der vermeintlich für alle Frauen spricht, die einzigartigen Erfahrungen von Frauen aus der Arbeiterklasse und von schwarzen Frauen aber an den Rand gedrängt habe.

Auf Deutsch sind Bücher von bell hooks vor allem im Elisabeth Sandmann Verlag, bei Harper Collins, Orlanda und Unrast erschienen. Für März 2022 ist bei Elisabeth Sandmann der Titel "Männer, Männlichkeit und Liebe. Der Wille zur Veränderung" angekündigt (übersetzt von Daphne Nechyba und Julia Nauhaus). Mit den beiden Büchern "Alles über Liebe – Neue Sichtweisen" (20. Juli 2021; Ü: Heile Schlatterer) und "Lieben lernen – Alles über Verbundenheit" (22. Februar 2022; Ü: Elisabeth Schmalen) erscheinen (bzw. sind erschienen) zwei deutsche Erstausgaben bei HarperCollins.

In einer Mitteilung der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland sagt Sachbuch-Programmleitung Nannette Elke über bell hooks: "Sie war eine großartige Autorin. Ihre Gedanken zu Klassendifferenzen, zu Rassismus, zum Feminismus, zum Patriarchat, zu unserem Wunsch zu lieben und geliebt zu werden, zu Beziehungen, Frauen im Arbeitskontext und unserem Verhältnis zu unserem Körper sind so aktuell wie nie.  – Ihre Stimme wird fehlen."