Friedenspreis

Appell zur Freilassung aller Geiseln

31. Oktober 2023
Redaktion Börsenblatt

Der Stiftungsrat für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verurteilt die Terrorattacke der Hamas und fordert eine bedingungslose Freilassung aller von der Hamas gefangengehaltenen Geiseln. Er hofft "trotz allem, dass in ferner oder näherer Zukunft eine Zweistaatenlösung möglich sein wird".

Der Appell im Wortlaut:

"Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wurde gegründet aus dem Wunsch heraus, sich von der antisemitischen Gewalt Deutschlands in den Jahren von 1933 bis 1945 und insbesondere von der Beteiligung des Deutschen Buchhandels an dieser Politik zu distanzieren und sich solchen Verbrechen künftig entgegenzustellen.

Entsetzt mussten wir am 7. Oktober die Terrorattacke der Hamas auf Israel erleben, bei der ausgebildete Mörder der Hamas, nachdem sie die Kontrolle über einige Dörfer in Israel übernommen hatten, dort alle Menschen, derer sie habhaft werden konnten, folterten, ermordeten und die Überlebenden, darunter Kinder, Frauen, Greise, als Geiseln verschleppten. Die Perversität dieser vielfach gefilmten und öffentlich verbreiteten antisemitischen Verbrechen soll uns alle sprachlos machen. 

Das darf nicht gelingen. Wir fordern die sofortige und bedingungslose Freilassung aller immer noch von der Hamas gefangengehaltenen Geiseln. Und wir hoffen trotz allem, dass in ferner oder näherer Zukunft eine Zweistaatenlösung – im Sinne der Friedenspreisträger Saul Friedländer, Teddy Kollek, Amos Oz und David Grossman – möglich sein wird, in der Palästinenser ohne die Kontrolle der Hamas und Israelis ohne genozidale Bedrohung in Frieden werden leben können.

Stiftungsrat für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Klaus Brinkbäumer
Prof. Dr. Raphael Gross
Prof. Dr. Moritz Helmstaedter
Dr. Nadja Kneissler
Prof. Dr. Ethel Matala de Mazza
Prof. Bascha Mika
Dr. Mithu M. Sanyal
Christiane Schulz-Rother
Karin Schmidt-Friderichs als Vorsteherin des Börsenvereins"