Der Mannheimer Buchhändler und Antiquar Joachim Krause ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Über 50 Jahre hat er bis zuletzt die Quadrate-Buchhandlung geführt.
Joachim Krause wurde im Dezember 1937 in Hirschberg im Riesengebirge geboren und ist in der Nähe von Hannover aufgewachsen. Seine Antiquariatsausbildung absolvierte er bei Erich Carlsohn. Schließlich gründete er am 1. Januar 1972 die Quadrate-Buchhandlung in der Mannheimer Innenstadt. Das Markenzeichen des Antiquariats ist die Auflösung interessanter Privatbibliotheken, vor allem von Persönlichkeiten aus Mannheim und Umgebung. Außerdem war Joachim Krause als Verleger, Aussteller und Lehrer für den Branchennachwuchs tätig.
In der Buchhandlung „mit ihm zu sprechen, war stets ein Gewinn – und es ging nie ‚nur mal schnell‘. Krause war ein sehr feiner, ein sehr leiser Mann, aber ungemein belesen, ungeheuer kenntnisreich in Literatur- und Regionalgeschichte. Daran ließ er seine Gäste gerne, aber nie aufdringlich teilhaben. Man konnte bei ihm auch stundenlang still in alten Klassikern stöbern und kostbare Dinge entdecken, von denen man gar nicht glaubt, dass sie noch existieren“, so Peter Ragge, Chefreporter des Mannheimer Morgens in seinem Nachruf.
Über den Tod von Joachim Krause berichtete der Mannheimer Morgen am 20. Februar. Demnach ist Joachim Krause an den Folgen eines Sturzes in seinem Pferdestall gestorben. Die Quadrate-Buchhandlung wird von seinen drei Mitarbeiter:innen fortgeführt.
Auch ich habe ihm in manchen Dingen zu danken.
Für die gesamte Buchbranche bleibt und ist er unvergessen.
In seiner Quadrate-Buchhandlung, als Dozent und als Verfasser von
einigen Lehrbüchern im Buchhandel setzte er sich immer für das
geschriebene Wort in Büchern ein.
Und in seinem Antiquariat war er ein Vermittler seiner Zuneigung
zur Bibliophilie, die er seinen Kunden immer wieder in diesen
vielfältigen Ausstellungen zu manchen interessanten Themen weitergeben
wollte.
Ich behalte Herrn Joachim Krause in guter Erinnerung.
H. Kraft