Die Kataloge der 37. Antiquaria – Antiquariatsmesse Ludwigsburg (15. bis 17. Juni), veranstaltet von Petra Bewer, und der 60. Antiquariatsmesse Stuttgart „zu Gast in Ludwigsburg“ (16. bis 18. Juni), die der Verband Deutscher Antiquare ausrichtet, liegen jetzt in gedruckter und digitaler Form vor (siehe hier und hier). An beiden Verkaufsveranstaltungen nehmen zusammen rund 110 Firmen aus dem In- und Ausland teil (etwa aus Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Großbritannien und Dänemark).
Das Messeangebot reicht von Handschriften, Inkunabeln und Alten Drucken bis zu moderner Literatur und Comics – in der Musikhalle wird Neuteilnehmer Frieder Maier aus Esslingen mit seinem Angebot an Comics und Heftromanen mutmaßlich für Aufsehen sorgen.
Die Antiquaria steht in diesem Jahr unter dem Rahmenthema "Natur und Technik – eine Entfremdung". Die Stuttgarter Antiquariatsmesse, die aufgrund von Renovierungsarbeiten im Württembergischen Kunstverein am Schlossplatz in Stuttgart in das moderne Forum am Schlosspark in Ludwigsburg ausweicht, stellt neben anderen Themen ihr 60jähriges Bestehen in den Vordergrund. Diesen Feieranlass nimmt auch eine Neuausgabe des Handbuchs des Verbands Deutscher Antiquare mit mehreren Beiträgen und einer Messechronik auf.
Das Format Das Rote Sofa bietet ein Rahmenprogramm für die Messe mit Gesprächsrunden in verschiedenster Besetzung (siehe hier).
Auch die Antiquaria, seit 1993 in der Musikhalle Ludwigsburg, hat ihren Ursprung in Stuttgart – erster Austragungsort war im Mai 1987 das Gustav-Siegle-Haus am Leonhardsplatz (am selben Ort fand 1962 bekanntlich die erste Stuttgarter Antiquariatsmesse des Verbands Deutscher Antiquare statt). Es handelt sich also auch in zeitgeschichtlicher Perspektive um ein singuläres Ereignis, dass nun beide Messen parallel in Ludwigsburg und nicht, wie sonst, im Januar oder Februar, sondern erst im Juni abgehalten werden. Das Coronavirus und andere Faktoren haben die bundesdeutsche Messelandschaft durcheinandergewirbelt.