Genügend Grundlegendes dazu ließe sich leicht finden. Die aktuellen Programme vieler Verlage haben Titel zum Thema Nahostkonflikt im engeren und weiteren Sinne zu bieten. Eines, das fragt: »Niemals Frieden?« (Moshe Zimmermann, Propyläen) ist für den diesjährigen Deutschen Sachbuchpreis nominiert. Kristin Rotter, verantwortlich für das Propyläen-Programm, stellt fest, dass mit dem Einschnitt vom 7. Oktober zweierlei deutlich geworden sei: »Zum einen, dass es ein starkes Bedürfnis gab, diesen seit Generationen andauernden Konflikt zu verstehen, seine weit verzweigten Ursachen aus der Geschichte heraus zu begreifen. Zum anderen, dass es gerade in diesen Zeiten, in denen die extremen Kräfte auf allen Seiten erstarken, liberale Stimmen wie die des renommierten Historikers Moshe Zimmermann gehört werden müssen – also jene, die unbeirrt an der Zweistaatenlösung festhalten und ein friedliches Zusammenleben von Juden und Palästinensern immer noch für möglich halten.« Propyläen sieht sich durch die Reaktionen auf dieses Buch und den großen Zuspruch bestätigt. Die Direktheit, mit der der Autor formuliere, werde offenbar geschätzt. Anliegen des Verlags sei es, »das Gespräch, den Dialog, die sachliche Auseinandersetzung zu fördern«.