USA

UPS-Streik bedroht Buchhandel

20. Juli 2023
Redaktion Börsenblatt

In den USA bereitet sich die Buchbranche auf eine Ausnahmesituation vor: Ab 1. August droht ein Streik der UPS-Fahrer, deren Gewerkschaft sich mit dem Logistikunternehmen nicht auf neue Konditionen verständigen kann.

20 Millionen Pakete stellt UPS in den USA täglich zu, dieses Volumen kann von der Post oder FedEx vermutlich nicht gestemmt werden. Die Lieferprobleme werden auch den Buchhandel und kleine Verlage treffen, deshalb haben große Verlagsgruppen und das Großhandelsunternehmen Ingram Buchhandlungen empfohlen, ihre Bestellungen früh abzugeben, um im Fall eines Streiks für eine gewisse Zeit bevorratet zu sein. Zumindest für Veranstaltungen mit Autor:innen, die bis Ende August geplant sind, sollen so ausreichend Bücher in den Buchhandlungen vorrätig sein.

Hachette bietet unabhängigen Buchhandlungen besondere Aktionspakete an, HarperCollins und MacMillan verlängerte Zahlungsziele für die zusätzlichen Bestellungen, berichtet Publishers Weekly. Das Logistikunternehmen Ingram plant Sonderschichten.

Noch hofft man, dass der Streik abgewendet werden kann – nächste Woche sollen die seit Anfang Juli festgefahrenen Verhandlungen wieder aufgenommen werden.