Literaturszene

PEN-Zentrum für Niederdeutsch und Friesisch gegründet

24. November 2023
Redaktion Börsenblatt

Rund 40 Schriftsteller und Liedermacher haben ein eigenes PEN-Zentrum für Niederdeutsch und Friesisch gegründet.

Eine Tasse Ostfriesentee steht auf einem Bücherstapel

Nicht nur Ostfriesentee soll ein Markenzeichen der Region sein - das neue PEN-Zentrum soll auch die friesische Literatursprache bekannter machen

Rund 40 Schriftsteller und Liedermacher haben ein neues PEN-Zentrum für Niederdeutsch und Friesisch gegründet. Ziel sei es, diese Minderheitensprachen besser zu pflegen und zu verbreiten, sagte Gründungspräsident Leander Sukov in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Es sei wichtig, diese Sprachen nicht nur für humoristische Inhalte zu nutzen, sondern sie auch als eigenständige Literatursprachen zu etablieren. Geplant sind unter anderem Lesungen und die Übersetzung vorhandener Literatur.

Weltweit sprechen etwa fünf Millionen Menschen Plattdeutsch und Friesisch, in Deutschland vor allem in Regionen wie Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt. Hinzu kommen etwa eine halbe Million Sprecher in den USA und Brasilien, wo Niederdeutsch als Minderheitensprache anerkannt ist.

Das neu gegründete PEN-Zentrum muss noch von PEN International anerkannt werden, was ein bis zwei Jahre dauern kann.

In Deutschland gibt es mit dem PEN Zentrum Deutschland sowie PEN Berlin bereits zwei PEN-Vereine, die Mitglied von PEN International sind.