Literaturbetrieb

Harry Oberländer ist tot

9. Januar 2024
Redaktion Börsenblatt

Der Lyriker und Herausgeber Harry Oberländer ist im Alter von 73 Jahren in Bad Karlshafen gestorben. Er hat die Frankfurter Literaturszene stark mitgeprägt.

Gründete das Hessische Literaturforum

So war Oberländer etwa Mitinitiator und langjähriger Leiter des Hessischen Literaturforums (gegründet 1985 als Hessisches Literaturbüro).

„Das Land Hessen verliert damit einen engagierten Kulturarbeiter, die Literaturwelt einen vielseitigen und gewitzten Autor und das Literaturforum – nach dem Tod von Paulus Böhmer 2018 und Werner Söllner 2019 – den letzten seiner drei prägenden Gründungsfiguren“, heißt es in der Mitteilung des Hessischen Literaturforums, das die Öffentlichkeit über Oberländers Tod informierte. Dort erschien auch ein Nachruf von Björn Jager.

Bücher und Publikationen

Der frühere Weggefährte Joschka Fischers wurde in Nordhessen geboren und studierte Soziologie in Frankfurt. Früh veröffentlichte er erste Gedichte – in der politisch aufgeladenen Zeit zunächst sehr zum Spott seiner Genossen der 68er-Bewegung – aber durchaus preisverdächtig. 1973 erhielt Oberländer den Leonce-und-Lena-Preis für Lyrik

Neben Lyrikbänden wie „chronos krumlov“ und „Lucifers Lightshow“ ist ein Essayband über den Autor und Verleger Victor Otto Stomps (1897–1970 „Zwischen den Zeilen“ im Verlag Axel Dielmann erhältlich.