Das Uhrteil
Bücher sind das ideale Debattenmedium. Sie trainieren die Bereitschaft zur umfassenden Wahrnehmung. In Zeiten des (vor-)schnellen Bewertens muss an diese Stärke wieder erinnert werden, meint Markus Klose.
Bücher sind das ideale Debattenmedium. Sie trainieren die Bereitschaft zur umfassenden Wahrnehmung. In Zeiten des (vor-)schnellen Bewertens muss an diese Stärke wieder erinnert werden, meint Markus Klose.
Die Debatte ist eine Tugend aufgeklärter Gesellschaften und damit auch eine bedeutende Impulssetzung des Buchmarkts. Debattenbeiträge lassen sich insbesondere dann, wenn das Thema Umfang und genauere Recherche erfordert, kaum besser als in der Form eines Buchs darstellen. Es erfordert aber auf der Seite der Leser:innen Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, sich einzulassen auf die Argumentationen, um eine konstruktive Diskussion zu ermöglichen.
Man gewinnt jedoch vermehrt den Eindruck, dass die Kunst des Zuhörens weniger geschätzt wird als die des schnellen Urteilens. Die Einvernahme von knappen Informationsbrocken, im Netz besser möglich denn je, fördert offenbar eine Kultur der schnellen Wahrnehmung und Beurteilung. Neu allerdings ist das dann doch nicht.
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