Interview mit Juergen Boos zur Frankfurter Buchmesse 2024

"Das Konzept für New Adult ist aufgegangen"

22. Oktober 2024
von Christina Schulte

Politische Debatten, ein großer Ansturm auf die neue New-Adult-Halle, organisiertes Schlangestehen, mehr Besucher:innen, mehr Aussteller: Im Interview zieht Messe-Chef Juergen Boos eine positive Bilanz.

Juergen Boos bei der Eröffnungspressekonferenz der Frankfurter Buchmesse 2024

Juergen Boos

Mehr Fachbesucher:innen und mehr Privatbesucher:innen als im vergangenen Jahr haben die Messe besucht. Liegen die Zahlen im Rahmen Ihrer Erwartungen?

Wir haben versucht, vorsichtig zu planen, weil wir die internationale Situation bei den Fachbesuchern nicht einschätzen konnten. Es gibt Reiserestriktionen, der Zustand der Welt ist alles andere als gut und es hat mich positiv überrascht, dass wir dennoch mehr internationale Aussteller und auch mehr Fachbesucher hatten. Am Mittwoch sechs Prozent mehr, am Donnerstag plus zehn Prozent und am Freitag ein Plus von 15 Prozent. Es kam sogar ein einzelner Fachbesucher von der Weihnachtsinsel (lacht). Für mich sind die Zahlen eine Bestätigung für die Relevanz der Frankfurter Buchmesse. Es gibt noch ein weiteres Plus, das wir gar nicht genau zählen können, weil sich die Besucher nicht extra ausweisen: Netflix und Co. haben ein paar Hundert Scouts geschickt, die auf der Suche nach Filmstoffen waren.

Sie hätten noch mehr Privatbesucher haben können, wenn die Tickets am Wochenende, vor allem am Samstag, nicht kontingentiert gewesen wären.

Ja, wir hätten mehr Karten verkaufen können, aber nach den Erfahrungen des letzten Jahres haben wir bewusst darauf verzichtet. Wir müssen uns langsam an die optimale Besucherzahl herantasten, die wir mit der neuen Halle 1 bewältigen können.

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