Wort des Jahres 2014

Last-Minute-Gewinner "Lichtgrenze"

16. July 2015
Redaktion Börsenblatt
Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat das Wort des Jahres 2014 gewählt: Es lautet "Lichtgrenze". Der Begriff steht für die künstlerische Licht-Installation, die sich zum 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls durch Berlin zog.

Die Entscheidung traf eine Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS). Das Wort Lichtgrenze bezieht sich auf die Lichtinstallation zum Anlass der Feierlichkeiten "25 Jahre Mauerfall" in Berlin. Es spiegele in besonderer Weise die großen Emotionen wider, so die Presseinformation der GfdS, die das Ende der DDR im Herbst 1989 auch 25 Jahre später noch in ganz Deutschland hervorruft. Über 8.000 weiße, leuchtende Ballons erinnerten auf einer Länge von 15 Kilometern an den Verlauf der Berliner Mauer und die frühere Teilung der Stadt. "Die filigrane Durchlässigkeit der Installation und das Aufsteigen der Ballons auf dem Höhepunkt der Feierlichkeiten symbolisierten beeindruckend die Auflösung und Aufhebung der einst in jeder Hinsicht dunklen Demarkationslinie", heißt es weiter.

Ursprünglich hatte die Jury das Wort Lichtgrenze gar nicht auf ihrer Liste. Erst in der Diskussion sei der Vorschlag aufgekommen, der dann aber für das gesamte Auswahlgremium so überzeugend war, dass er alle anderen Kandidaten für Platz 1 aus dem Rennen schlug.

Die Liste der von der GfdS gewählten Wörter lautet:

Lichtgrenzeschwarze NullGötzseidank RusslandversteherbahnsinnigWillkommenskulturSocial FreezingTerror-TourismusFreistoßsprayGeneration Kopf unten

Die Begriffserklärungen und Jury-Begründungen finden Sie auf der GfdS-Website.