Neben den fünf ehemaligen Auszubildenden – ausschließlich junge Frauen – waren auch Eltern und Gäste sowie Vertreter der Ausbildungsbetriebe und Industrie- und Handelskammern zu der Veranstaltung im Hotel Loccumer Hof gekommen.
In seiner Begrüßung lobte der Landesverbands-Vorsitzende Hans Freiwald die guten Ergebnisse der Absolventen, die wie schon in den Vorjahren für eine hohe Qualität der Ausbildung sprächen. Gleichzeitig dankte er den Ausbildungsbetrieben für ihr Engagement: "Ausbildung bedeutet für die Buchhandlungen viel zusätzliche Arbeit, deren Früchte in der Regel erst später geerntet werden können."
Berufsbild im Wandel
Dem Nachwuchs wünschte Freiwald Freude und Befriedigung im "für mich schönsten Beruf überhaupt": "Mögen Sie Ihren Weg gehen und sich den Idealismus Ihrer jungen Jahre erhalten." Dabei mahnte er, dass mit der Ausbildung selbst nur der Grundstock für eine erfolgreiche Zukunft gelegt sei: "In zehn Jahren wird sich die Medienwelt ganz anders darstellen als heute." Wer da nicht auf dem Laufenden bleibe, könne irgendwann am Markt nicht mehr mitspielen. Kontinuierliche Fortbildung sei daher unverzichtbar.
Als Präsent für die Landesbesten gab es dementsprechend neben einem Büchergutschein, einer Flasche Sekt und Pralinen auch einen Seminargutschein.
Nachwuchs glaubt an Zukunft der Branche
Nach der feierlichen Übergabe kamen die Prämierten selbst zu Wort: Mercedes Töller, Birgit Grundler, Anika Stolze, Angela Großkopf und Nadine Köster – sie alle wollen der Branche auch in Zukunft treu bleiben.
Mercedes Töller, die ihre Ausbildung in der Bücherstube Konertz in Hannover absolviert hat, will sich noch in diesem Jahr mit einer eigenen Buchhandlung in Wunstorf selbstständig machen. Ob die Ausbildung sie hinreichend auf die Selbstständigkeit vorbereitet habe? "Im Großen und Ganzen ja", sagt sie. "Allerdings habe ich mir gelegentlich noch etwas mehr Praxisbezug im Bereich Rechnungswesen gewünscht."
Birgit Grundler hat bei Thalia in Osnabrück gelernt und arbeitet jetzt bei Linnemann in Paderborn. Sie sieht den Buchhändler-Beruf als "perfekte Mischung zwischen Intellekt und Praxis". Auch Anika Stolze wechselte nach ihrer Ausbildung den Betrieb: Gelernt hat sie in der Buchhandlung Schimmel in Uelzen. Heute geht sie ihrem Beruf bei Scheller Boyens in Heide nach.
Angela Großkopf und Nadine Köster hatten beide das Glück, von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen zu werden: Großkopf arbeitet nach wie vor bei Graff in Braunschweig, Köster ist bei Froben in Ottersberg geblieben. Darüber hinaus verbindet die zwei jungen Frauen noch etwas anderes: Dank ihrer guten Abschlusszeugnisse haben beide ein Stipendium im Rahmen der Begabtenförderung des Bildungsministeriums erhalten. Zurzeit lassen sie sich damit am Mediacampus in Seckbach zum Fachwirt ausbilden.