Anlässlich seines 50-jährigen Jubiläums hat der Man Booker Prize den bisher besten Booker-Gewinner wählen lassen − und mit dem Golden Man Booker Prize geehrt. Aus fünf Dekaden hat eine Jury eine Shortlist mit fünf Titeln bestimmt, das Publikum wählte bis zum 25. Juni den Sieger. Der Gewinner wurde jetzt zum Abschluss des Man Booker 50 Festival in der Royal Festival Hall im Southbank Centre bekannt gegeben, wie der Man Booker Prize mitteilt.
Ondaatje setzte sich dabei gegen folgende Kandiadten auf der Shortlist durch:
- V. S. Naipaul (1971): "In a Free State" (Picador) − auf Deutsch lieferbar als Fischer Taschenbuch: "In einem freien Land".
- Penelope Lively (1987): "Moon Tiger" (Penguin)
- Hilary Mantel (2009): "Wolf Hall" (Fourth Estate) − auf Deutsch liegen eine Hardcover- und TB-Ausgabe beim DuMont Buchverlag vor.
- George Saunders (2017): "Lincoln in the Bardo" (Bloomsbury) − die deutsche Ausgabe ist bei Luchterhand erschienen.
Zuvor waren alle bisherigen 51 Gewinner von einer fünfköpfigen Jury geprüft worden, die jeweils die Siegerromane aus einem Jahrzehnt lasen und einen davon für die Shortlist auswählten.
Michael Ondaatje hatte mit "The English Patient" (Bloomsbury) 1992 den Man Booker Prize gewonnen. Die gleichnamige Verfilmung unter der Regie von Anthony Minghella und mit Ralph Fiennes und Kristin Scott Thomas in den Hauptrollen kam 1996 in die Kinos − ein Jahr später wurde der Film für zwölf Oscars nominiert, gewann dann neun der begehrten Trophäen, darunter als bester Film und für die beste Regie. Einen Oscar als beste Nebendarstellerin ging an Juliette Binoche.