"Nach dem großen Erfolg mit dem Deutschen Buchhandlungspreis arbeiten wir als Bund daran, auch einen Verlagspreis auszuloben", sagte die Kulturstaatsministerin danach in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Damit will Grütters angesichts der schwierigen Lage auf dem Buchmarkt kleine und mittlere Verlage stärken − um diesen deutschlandweit den Rücken zu stärken und "Aufmerksamkeit für ihre Arbeit zu schaffen".
Gegenüber der dpa verweist Grütters auf den massiven Druck, unter dem die Verlagsszene nach ihrer Einschätzung stehe − vor allem aufgrund der immer noch ausstehende Anpassung des EU-Urheberrechts an die digitalen Herausforderungen. Gekämpft werden müsse auch um den Erhalt der Buchpreisbindung sowie die niedrigere Mehrwertsteuer für E-Books.
Sie stünde mit allen in Verbindung − fünf Bundesländer und die Kurt Wolff Stiftung − die bereits einen Verlagspreis vergeben, um eine gemeinsame Lösung zu finden. "Wir wollen niemandem etwas aus der Hand nehmen, sondern mit vereinter Kraft dafü sorgen, dass vor allem kleine Verlage nicht unter die Räder kommen".
Wie die Pressestelle des BKM auf Anfrage mitteilt, werden Eckpunkte des Vorhabens aktuell abgestimmt. Eine Mitteilung aus dem Hause gibt es zu dem Vorhaben nicht, stattdessen wird auf das dpa-Interview verwiesen.
Im Juni hatt der Haushaltsausschuss den Kulturetat auf rund 1,78 Milliarden Euro erhöht (siehe Archiv).